Sonntag, 15. August 2010

It only does nothing

Dann und wann schalt ich sie doch noch ein, die PSP. Nur, um dann erneut festzustellen, dass die Kiste mich enttäuscht.




Ich bin stolzer Besitzer dieser NAS-Festplatte, die an meinem Router hängt. Ein tolles Gerät, auf dem jetzt alle meine Multimedia-Daten gespeichert sind und von PS3 und Xbox 360 ohne Probleme abgerufen werden können. Fantastisch. Ich muss so freudetrunken gewesen sein, dass ich in geistiger Umnachtung glatt mal wieder meine PSP aus dem Schrank (und dem Karton) geholt habe. Wär doch ne prima Sache, in der Küche mit der PSP Musik von der Platte zu streamen. Dann hätte das Ding endlich mal wieder eine Daseinsberechtigung.

Es kam, wie's immer kommt. Die PSP kann jede Menge, nur nicht das was ich will. Ohne Location Free Player geht auf dem Ding gar nix, es sei denn man ist wahnwitzig schlau und kann sich irgendwelche RSS-Feed-Skript-Scheiße selbst erstellen. Kann ich nicht, will ich auch nicht, ich will, dass das Ding einfach auf die UPnP-Platte zugreifen kann, so wie es die PS3 auch kann. Ist die nicht auch von Sony? War da nicht was? Oh, ich könnte die PS3 per PSP anschmeißen und dann wiederum von der PS3 auf die PSP streamen... ach, leck mich doch.

Immerhin, beim Streamen macht die PS3 eine sehr gute Figur, erkennt die Platte ohne Umstände, einzig die Ordnerstruktur ist etwas umständlich. Aber es hätte schlimmer kommen können. So wie ein Wartungs-Fenster für das PlayStation Network an einem Sonntag Nachmittag. Oh, das ist ja ziemlich präzise das, was gerade passiert. Grandios.

Samstag, 7. August 2010

No limit

Okay, innerhalb dieses Blogs wird wohl niemals der Preis für den Sympathieträger der Branche an Bobby Kotick verliehen werden, aber wir haben nichts gegen Activision, wirklich nicht.

Jedenfalls nicht per se. Es ist nur einfach so, dass man als Spitzenreiter schnell zum Ziel wird und schlechte Spiele dieses Ziel leicht zu treffen machen. Singularity ist schlecht und hat soeben ein Update spendiert bekommen. Schlappe 321 MB stehen auf der PS3 zum Download bereit.

Activision ist halt noch ein Unternehmen vom alten Schlag, das einfach ein Stück konsequenter agiert. Da wird nicht lamentiert, da wird sich nicht gewunden. Da weiß man selbst, dass man Millionen von Dollar in den Sand gesetzt hat, indem man Raven jahrelang an diesem Murks hat basteln lassen und zieht zu spät die Notbremse. Zu spät, um noch Kohle zu sparen, aber früh genug, um dafür zu sorgen, dass auch wirklich niemand Spaß mit dem Ding hat. Wichtig ist aber auch die Nachsorge. Mit dem Release eines Spiels ist der Job ja noch nicht getan, man bringt natürlich noch einen Patch raus und macht ihn schlanke 321 MB groß, damit die verwirrten Seelen, die den Murks trotzdem zocken, auch noch richtig angenervt werden.

Das ist halt noch Commitment, das die Mitbewerber einfach nicht mehr zu bieten haben.

Mittwoch, 4. August 2010

Wissen macht schlau

Man ist nie zu alt, um noch etwas zu lernen. Heute: Der Unterschied zwischen Oldschool und Veraltet.





Ich spiele Singularity, ein Spiel von Raven. Ich hab gerade mal ne Stunde gezockt und mal abgesehen vom nicht vorhandenen 16:9-Modus in SD, ist es erstaunlich mit welcher Beharrlichkeit Raven mittelmäßige Spiele am Fließband produziert. Keine schlechten Spiele, nein, aber Spiele, die eigentlich keine Sau braucht. Spiele, die große Werke imitieren oder einfach nur Teile eben solcher Spiele kopieren. Spiele, die irgendwie unterhaltsam sind, aber eben auf einem Level unterhaltsam wie auch ein Michael-Dudikoff-Film unterhaltsam ist.

Weniger die Schuld von Raven, sondern eher von Activison, ist die Sprachausgabe, die ausschließlich auf Deutsch verfügbar ist und klingt als hätten die Klitschko-Brüder bei den Aufnahmen für die Milchschnitte-Werbung noch fix ein paar Charaktere des Spiels eingesprochen.

Mir völlig unverständlich, wie man sich für eine russische Insel als Setting entscheiden kann, nur um dann alle beteiligten Personen zu synchronisieren und mit einem hochnotpeinlichen Akzent sprechen zu lassen. Untertitel wären zu anstrengend gewesen, aber vielleicht hätte man das Setting dann lieber gleich lassen sollen?

Singularity wäre normalerweise ein Spiel, dass ich jetzt ins Regal packen und nie wieder zocken würde, aber für einen Artikel zock ich den Quatsch dann auch durch. Allerdings höre ich mir kein einziges Tonband mehr an und weigere mich auch nur einen der Milliarden Notizzettel zu lesen. Wenn ich schmökern will, kauf ich mir ein Buch, gottverdammt!

Es ist Mittwoch, 9.30 Uhr, die Sonne scheint und ich zock so einen Käse. Hätt ich mal was anständiges gerlernt...