Montag, 26. Oktober 2009

136:55:5

Hallo Turn 10,

vielen Dank für Ihren Beitrag zum Thema Rennsimulationen. Wir beglückwünschen Ihre Anstrengungen und möchten an dieser Stelle besonders Ihre Grafiker loben, die beeindruckende Resulatate erzielen konnten, auch wenn der Klassenbeste weiterhin unerreicht bleibt. Natürlich ist uns klar, dass der Primus ordentlich bescheißt, aber was letztenendes zählt ist der Gesamteindruck und hier kann die Ihnen vermutlich verhasste Strebersau immer noch den letzten Funken Fetzigkeit mehr überzeugen.

Auch Ihre Arbeit im Bereich der Fahrzeugsimulation können wir nur lobend erwähnen. Die Fahrzeuge fühlen sich schön unterschiedlich an und besonders driften hat noch in keiner anderen uns vorgelegten Arbeit so viel Spaß gemacht. Großartig! Leider sind uns Ihre kleinen Mogeleien nicht entgangen und wir müssen Sie rügen. Diese Rüge entfällt natürlich, wenn Sie tatsächlich glauben, dass ein neben der Strecke befindlicher Rasenteppich ein Fahrzeug innerhalb von 3 Millisekunden auf 2 Km/h herunterbremst. Auch der abrupte Grip-Verlust eines Fahrzeugs, das auf einen anderen Teilnehmer auffährt, erscheint uns physikalisch nicht ganz korrekt. Ihr Bestreben den Spieler von Abkürzungen und schlechtem Benehmen abzuhalten in allen Ehren, aber das sollte eine realistische Physik schon ganz von selbst schaffen und all das steht ohnehin im krassen Gegensatz zu Ihrem Rückspul-Feature und den eingebauten Fahrhilfen, die es vermutlich sogar einem Schimpansen mit halber Gehirnhälfte oder eine Frau ermöglichen sollten ein Rennen zu gewinnen.

Etwas irritiert sind wir von Ihrem Verständnis von Curbs. Unseres Wissens werden diese vor einem Rennen nicht mit Schweinefett oder Schmierseife bearbeitet und können von einem Sportwagen mit breiter Rennbereifung durchaus einmal überfahren werden, ohne dass dieser sich gleich dreht.

Ihre Verdienste im Bereich der Community-Entwicklung sind bemerkenswert und auch der im Spiel gebotene Editor lässt kaum einen Wunsch offen. Wir können gar nicht oft genug betonen, wie sehr sich andere Schüler (auch und vor allem der Klassenprimus) ein Beispiel an Ihrer Arbeit nehmen sollten. Uns fehlen fast die Superlative, um Ihre Arbeit zu beschreiben.

Etwas irrtiert sind wir von der Nutzung Ihrer geleisteten Arbeit. Brutto befinden sich 136 Strecken im Spiel, bereinigt immerhin noch 55, doch für die Meisterschaft wird nur ein sehr kleiner Teil davon genutzt. Gefühlt sind es 4 Strecken (Catalunya, Silverstone, Sedona und Sebring), effektiv zählen natürlich auch noch Suzuka, der Nürburgring, LeMans und New York dazu. Doch selbst bei wohlwollender Betrachtung, muss festgehalten werden, dass Sie sich für die primäre Gestaltung des Spielerlebnisses die wohl arschlangweiligsten Kurse aller Zeiten ausgesucht haben. Auch die Idee eine Weltmeisterschaft in Klassenstufen einzuteilen und den Spieler dann in jeder Klasse stets die identischen Kurse absolvieren zu lassen (und jeweils einen neuen hinzuzufügen) sorgt nicht gerade für erheiterte Minen bei den Testern. Ihr Hauptkonkurrent kann in diesem Punkt deutlich bessere Resultate vorweisen, auch wenn dort häufig auf alte Erfolge zurückgegriffen wird. Doch es erschüttert uns, dass diese fast schon zehn Jahre alten Kurse die von Ihnen erdachten wie einen Haufen stinkenden Käse erscheinen lassen. Werten Sie dies bitte nicht als Aberkennung Ihrer Leistung.

Angesichts der vorherrschenden Wirtschaftskrise ist ein etwas zurückhaltenderes Wirtschaftssystem natürlich naheliegend, doch Ihre Anstrengungen den Spieler immer und immer wieder über die gleichen öden Kurse zu jagen, ihn dabei auch noch unzählige Runden absolvieren zu lassen und ihm am Ende gerade genug Geld zu überreichen, damit er sich eine Tüte Milch kaufen kann, das erfordert schon eine Menge Nachsichtigkeit von uns, die wir leider nicht aufbringen können.

Alles in allem möchten wir Ihnen mitteilen, dass wir durchaus von Ihrer Leistung angetan sind und möchten Ihnen attestieren, dass sie großartige Fortschritte gemacht haben. Wenn Sie in den Bereichen Kursdesign, Streckenauswahl, Fahrzeughandling, Steuerungsempfindlichkeit, Grafik, Physik und Wirtschaftssystem noch etwas Arbeit aufbringen, dann könnte es eines Tages doch noch zum Klassenbesten reichen. So können wir Ihnen leider nur den zweiten Platz anbieten.

Vielleicht zum Abschluss noch ein paar aufmunternde Worte: Nachdem wir die Kotze von unseren Fernsehern wieder abkratzen und die Test-Exemplare von Need for Speed Shift endlich entsorgen konnten, war Ihre Arbeit ein regelrechter Wonneschauer in 60 Bildern pro Sekunde auf unseren geplagten Tester-Seelen. Dafür noch einmal vielen Dank!

Ihre Benotung lesen Sie bitte im PEGI-Feld Ihrer Arbeit.



Mit freundlichem Gruß,
Ihre Schulleitung

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Let's kotz again! Style Boutique für DS ist da!


Uns reicht es. Wir fordern: "MyPony: Raus aus dem Stall, rein in die Salami" und "Happy Tierarztpraxis: Einschläferungs-Edition"!

Der DS avancierte in den letzten Monaten tatsächlich zu einem Produkt der Schande. Männer können sich mit dem Ding nicht mehr sehen lassen, weil das Handheld nur noch mit billig zusammengeschusterten Kinderspielen oder Rentner-Frischhalte-Games assoziiert wird. Das haben wir nicht verdient.
Wir werden deshalb unsere zahlreichen DS-Handhelds verbrennen. Außer irgendjemand veröffentlicht umgehend folgende Titel:

1. Gehirntrainer: Mongo-Edition
Es gibt keine Fragen, Aufgaben oder Rätsel. Wenn man jedoch ins Mikro grunzt oder auf den Screen sabbert, wird man mit bunten Bildchen belohnt.
2. MyPony: Raus aus dem Stall, rein in die Salami.
Erklärt sich von selbst.
3. Professor Gayton und das Geheimnis der Mocca-Höhle
Ein Gag jagt den anderen und Witze gibt's auch.
4. Mario & Sonic bei der Behinderten-Olympiade
Anfrage an SEGA ist raus.
5. Pokemon: We apologize and pay your money back-Edition
Serie wird eingestellt und die Käufer kriegen ihre Kohle zurück.
6. Mario Fart DS
Ins Micro blähen und Punkte kassieren.
7. Happy Tierarztpraxis: Einschläferungs-Edition
Mit dem Stylus pieksen und einsargen.
8. Nintendocs
Textbearbeitung auf dem DS.
9. Mario & Luigi in Abschiebehaft
Wegen schwerer Drogendelikte werden die beiden Mitglieder des organisierten Verbrechens ausgewiesen.
10. Kasslervania: Richter Belmonts Kochstudio
Kassler, saure Zipfel und andere deutsche Speisen leicht gemacht.




Mittwoch, 21. Oktober 2009

Project Singularity:Time Fracture

Es gibt Spiele, bei denen kann man den Werdegang bereits lange vor Release vorhersagen.



Kennt noch jemand TimeShift? Oder Will Rock? Ist noch gar nicht so lange her, da kam ersteres auf den Markt und interessierte grob überschlagen keine Sau. Das lag nicht unbedingt am Spiel selbst, das war ganz ordentlich. Aber eben auch nur ganz ordentlich, mehr nicht. Es war eines dieser Spiele, deren Existenz sich ganz und gar auf einem spielerischen Kniff beruhte: Zeitmanipulation. Coole Sache an sich, die aber heutzutage einfach nicht mehr reicht. In den späten 90ern gab's haufenweise Spiele, die auf diese Weise respektable Erfolge erzielen konnten, aber mittlerweile ist die Spielebranche eine Marketing- und Markenwelt, in der eine coole Design-Idee keinen mehr hinter dem Ofen hervor lockt.

Da verwundert es umso mehr, wenn Entwickler Saber Interactive gleich den nächsten Titel dieser Art ankündigt: Inversion. Ein Third-Person-Shooter mit Gravitationsspielereien. Spieler können gerne auch mal an der Decke eines Levels herumspazieren oder Gegner mit Gravitationsgranaten zum spontanen Entleeren ihres Mageninhalts bewegen - so wie vermutlich auch sämtliche Spieler, die schon damals bei Descent kreidebleich einen Eimer neben die Couch gestellt haben.

Erste Screens erinnern an Gears of War (Spielmechanik) und Bionic Commando (Optik) und es stellt sich erneut die Frage, was wohl Publisher Namco-Bandai davon überzeugt haben dürfte, den Publishing-Deal zu unterzeichnen, denn die Aussicht auf den großen Reibach kann's ja nicht gewesen sein. Irgendetwas muss Namco-Bandai doch davon überzeugt haben, dass Inversion anders als Project Snowblind wird. Oder Fracture. Oder Singularity. Ups, das gehört ja noch nicht in den Kreis dieser kommerziellen Flops. Kein Problem, den Text einfach bis Januar aufheben und dann noch mal lesen. Dann passt es wieder.

Bilder und Infos zu Inversion gibt's hier: KLICK

Samstag, 17. Oktober 2009

Großfuckingartig

Die bisherigen Videospiel-Mashups von daneboe waren schon ziemlich cool, aber die neueste Kreation ist schlicht und ergreifend brillant. Anschauen!


Dienstag, 13. Oktober 2009

Handheld-Horror

Gran Turismo für PSP ist nach vier Jahren endlich fertig, doch die lange Wartezeit hat sich nicht unbedingt gelohnt...



Nein, ich stimme an dieser Stelle nicht in den weltweiten Tenor ein, dass GT PSP selbst als Launch-Titel der Ursprungs-PSP gesuckt hätte und das in völliger geistiger Umnachtung erdachte System der Tagesabhängigen Autohändler wurde auch schon zur Genüge durchgekaut.

Was mich an dem Spiel viel mehr fasziniert sind zwei Dinge.

1. Die Grafik

Klar, Polyphony kann mit einer ordentlichen Beleuchtung und 60 Frames immer noch eine Menge Boden gut machen, aber ansonsten möchte ich mal anmerken, dass GT PSP alles andere als beeindruckend aussieht. Man sieht jeder Textur an, dass sie mal höher aufgelöst in einem Gran Turismo 4 zu sehen war und ich hab seit der PSone keine so deutlich wahrnehmbaren Texturblitzer mehr gesehen. Kleine Macken, die den Gesamteindruck nicht derb nach unten reißen, aber von Polyphony ist man halt ansonsten Perfektion gewohnt. Wie sich die Zeiten ändern.

2. Die Ladezeiten

What the fuck? Die ganze Welt regt sich über den fehlenden Karrieremodus auf und lobt an gleicher Stelle die Fahrprüfungen, aber wie viel Spaß kann man daran haben, wenn man jedesmal eine gefühlte Ewigkeit warten muss? Jedes, aber auch wirklich jedes, Menü braucht Stunden bis es verfügbar ist und selbst dann muss man meist noch mal warten, bis man auch was drücken darf. An den kleinen Ekel-Bitmaps der Karren lädt die Konsole länger als ich auf irgendeinen Bus warten könnte und die ganze Chose fühlt sich an als würde ich gerade die PS3 mit meiner PSP benutzen. Lahme Menüs und Wartezeiten sind schon auf einer PS3 nervig, aber auf der PSP geht's halt mal gar nicht, wenn ich nur mal kurz was zocken möchte und am Ende zehn Minuten brauche, um eine Fahrprüfung erfolgreich zu absolvieren.

Zwei weitere Gründe jetzt endlich mal hin zu machen und GT 5 fertig zu kriegen. Ich hab zwar keine Ahnung wie dieses Spiel auch nur ansatzweise gegen die auf dem Papier übermächtige Konkurrenz in Form von Forza 3 bestehen soll, aber haben will ich es trotzdem, egal wie bescheuert es wird.

Montag, 5. Oktober 2009

Apples Tablet wird den Printmarkt revolutionieren!

Am 19. Januar 2010 soll Apples Tablet angeblich der Weltöffentlichkeit vorgestellt werden. Das gilt definitiv als zu 80% sicher und von den 80% sind locker 99% hundertprozentig davon überzeugt. Für Print-Verlage könnte sich das Teil als echte Vertriebsalternative entpuppen.

Touchbook? Touch Book Air? Mac Tablet? iTouch Me? Macbook Touch? Touchbook Me? Touch Me Balls? Ideen für bescheuerte Namen gibt's im Internet schon mal genug. Damit verkürzen sich verblendete Apple-Jünger (wir) die Wartezeit auf Apples ersten Tablet-Rechner. Die Gerüchte verdichteten sich immer mehr und heute sind 95% der Analysten zu 80% sicher, dass es sich um eine Art hochgezüchteten iPod Touch im Jumbo-Format handeln wird.
ilounge.com hat unlängst einen weiteren Artikel mit "zehn Fakten über Apples Tablet" veröffentlicht. Wie viel davon basiert auf Insider-Informationen und wie viel wurde älteren Gerüchten entnommen? Ist uns völlig wurst, denn nicht erst seit Akte X gilt für eingefleischte Apfel-Huren: "I want to believe!". Man darf dabei nicht vergessen, dass die Weissagungen von iLounge.com in der Vergangenheit regelmäßig ins Schwarze trafen.
Im Endeffekt wissen alle, dass 2010 irgendwas in die Richtung kommt. Doch für sich genommen ist das Gerät gar nicht so interessant. Wichtiger ist, was Apple damit auf lange Sicht nebenbei verdienen kann. Dank App-Store kassiert Apple einen Haufen Kohle durch die Kreativität anderer. Eine neue gigantische Zielgruppe wurde quasi aus dem Nichts geboren: "Die Ich-bin-eine-faule-Sau-und-hab-die-ganze-Scheiße-vorher-nicht-genutzt-weil-alles-zu-kompliziert-war-aber-wenn-ich-nur-einmal-klicken-muss-kann-ich-schon-mal-einen-Euro-springen-lassen-Zielgruppe".
Nie zuvor war es für den Endkunden so einfach, sauer verdientes Geld für Spiele, Programme usw auszugeben. Gleichzeitig ist der App-Store für unabhängige Entwickler eine Offenbarung, weil man sich nicht mehr um den Vertrieb sorgen muss. Deshalb hat die Musik-Industrie das Ganze damals nicht als geniale Möglichkeit, sondern als tödliche Gefahr wahrgenommen. ;-)
Jemand der es wissen muss und anonym bleiben will, hat neulich gesagt: "Apple hat die perfekte Vertriebsplattform entwickelt und baut jetzt Geräte drumherum. Erst war Musik dran. Danach kamen Filme, TV und Apps. Wer weiß - vielleicht kann ich bald meine Lieblings-Hefte Retro-Gamer und Wired über iTunes abonnieren."
Im Zeitschriftenmarkt herrscht ja momentan Totentanz. Die Auflagen brechen ein, Redaktionen werden dicht gemacht, alle verfallen in die Duldungsstarre und warten auf den finalen Rettungsschuss. Die Fokussierung auf Online-Berichterstattung ist auch nicht ganz so lukrativ wie ursprünglich angenommen. Im Internet floppen Bezahlmodelle für journalistische Inhalte am laufenden Band.
Kündigt sich mit Apples Tablet der Retter in der Not an? Eine Art überdimensionierter iPod Touch könnte schließlich den gesamten Magazin-Markt über Nacht umkrempeln. Digitale Zeitschriften mit nur einem Klick verkaufen! Das würde dank ordentlich bemessenem Multitouch-Screen endlich mal Sinn machen. Vergleichbare Angebote mag es vielleicht schon geben, aber eben nicht in so einem perfekten Rundumpaket.
Stellt euch vor, ihr blättert in digitalen Ausgaben von Rolling Stone oder Musikexpress und hört in die vorgestellten Tracks rein und so weiter. Man denke auch an die kleineren Publikationen oder ausländische Magazine, die man nur in jedem zehnten Kiosk findet.
Manch einer mag das Ganze als Schwachsinn abtun und fragen: "Warum dümpeln dann Amazons Kindle und andere eBook-Reader am unteren Ende der Nahrungskette herum?" Die Antwort darauf lautet: "Weil Du eine blöde Sau bist und nicht ansatzweise kapiert hast, worum es hier geht. Außerdem bist Du zu fett!"






Freitag, 2. Oktober 2009

Top 10 movie directors who should never be allowed to make a movie again. EVER!

Jetz is Schluss! Das (Action-)Kino hat lange genug unter der Schreckensherrschaft untalentierter Vollpfosten gelitten. Jetzt wird es Zeit für hartes Durchgreifen!


1. Andrzej Bartkowiak
Einst Kameramann mit respektabler Vita erging es ihm wie Jan DeBont (für den er bei Speed für grandiose Bilder sorgte). Romeo must die war schon ziemlicher lau, Exit Wound belebte immerhin Steven Segals Karriere für wenige Minuten wieder, aber ab dann wurd's einfach nur noch mies. Cradle 2 the grave (auch als Born 2 Die bekannt) hatte Action aus der Kreisklasse, Doom sah aus wie Resident Evil im Weltraum und bis auf die Ego-Shooter-Sequenz war einfach nix gutes an dem Film. Aber den Vogel abgeschossen hat er eindeutig mit Street Fighter: Legend of Chun-Li: ein grenzdebiles Machwerk ohne jeden Funken Inspiration, Klasse oder wenigstens Selbstironie. Lediglich die unfassbare unfreiwillige Komik sorgt dafür, dass der Rotz unterhaltsamer ist als die strunzlangweilige Pampe von Boll. Bitte wieder umschulen auf Kameramann. Danke.




2. Michael Bay
Der hauptverantwortliche für den Niedergang des modernen Actionkinos, das in den 80ern und 90ern von Leuten wie John McTiernan, James Cameron, Richard Donner, Tony Scott, Paul Verhoeven, Walter Hill und meinetwegen noch Renny Harlin geprägt wurde. Humor, der selbst für American Pie 43 noch zu peinlich und plump wäre, Kameragewackel zum Abgewöhnen und die zweifelhafte Leistung, dass einem goldgelbe Explosionen und im Sonnenuntergang fliegende Hubschrauber heutzutage nur noch auf den Sack gehen. Jeder neue Film von Bay ist teurer, länger und von mehr gigantischem Marketing begleitet, nur helfen tut das alles nichts. Make it stop!




3. Colin und Greg Strause
AvP war mies, aber harmlos und beizeiten unterhaltsam. AvP 2 war so grottenschlecht, dass einem die Worte fehlten. Die Effektspezis Strause sind mittlerweile aber wieder zu ihrer eigentlichen Profession zurückgekehrt und niemand geringeres als Robert Rodriguez hat sich der Predators angenommen (auch wenn er nicht selbst Regie führt, bürgt sein Name für eine gewisse Qualität). Den ganzen Ärger hätte man sich aber ersparen können, wenn sich irgendwer mal das hochnotpeinliche Drehbuch zu AvP 2 durchgelesen hätte. Wen's interessiert, hier der Trailer zu Armored von Nimrod Antal, der derzeit für die Regie von Predators vorgesehen ist: KLICK




4. Rob Cohen
Ich liebe Daylight, trotz aller Klischees und Vorhersehbarkeiten. Schnörkellose Action mit sentimentalen Momenten, klasse Effekten, tollem Setdesign und einem Stallone in Bestform. Dragon: Die Bruce Lee Story war nett gemeint, ging trotzdem irgendwie daneben, doch die restlichen Werke sind einfach nur noch schlecht. Egal ob das Effektvehikel Dragonheart, der gähnend langweilige Schmierlappen-Uni-Verschwörungs-Quark Skulls, der völlig zu Unrecht auch noch erfolgreiche Fast & the Furious oder xXx, Cohen hat weder eine eigene Handschrift, noch die Fähigkeit Action richtig gut einzufangen. Der absolute Tiefpunkt aber kam mit Stealth, jenem filmischen Anachronismus von erhabener Bräsigkeit im Billig-Look. Zuletzt durfte Cohen sein fehlendes Talent mit dem dritten Teil der Mumie unter Beweis stellen, eine Reihe, die er jetzt wohl zu Grabe tragen darf. Teil 4 ist bereits in der Mache.




5. Antoine Fuqua
Sein Regiedebüt Replacement Killers war einfach nur blöd und schlecht von echten Könnern aus Hongkong kopiert, der darauf folgende Bait belanglos, Training Day zumindest umstritten. Immerhin muss man ihm lassen, dass hier tolle Bilder und stellenweise atemlose Spannung geboten wurden. Tears of the Sun war dann das erste Indiz, dass Fuqua recht eigenwillige Moralvorstellungen hat, King Arthur dagegen der Beweis, dass hübsche Darsteller allein keinen guten Film machen. Der völlig vergurkte Action-Fantasy-Mystik-Mischmasch ging auf keine Kuhhaut und wir können nur ahnen was der Quatsch eigentlich sollte. Mit Shooter ging's dann wieder auf reaktionäre Bahnen und man fühlte sich inhaltlich an richtig miese Genrevertreter der 80er erinnert. So schick wie peinlich. Wenn Brooklyn's Finest wieder nix taugt, dann wollen wir es auch mal gut sein lassen, ja? Danke.




6. Tony Scott
Eigentlich erschütternd, gehört Last Boy Scout doch zu den unterhaltsamsten Actionfilmen der 90er und ist der vermutlich beste Film, den Daman Wayans jemals gemacht hat und machen wird. Doch dann kam Mann unter Feuer, ein Loblied auf die Selbstjustiz von eiskalter Ekelhaftigkeit und Domino, ein Schnitt- und Effektwirrwar, bei dem einem schon nach drei Minuten kotzübel wird. Und allein die Vorstellung, dass Scott The Warriors neu verfilmt, sorgt für blankes Entsetzen. Aber er tut's und es kann nur schlimm werden. STOPPT DIE MASCHINEN!!!




7. Renny Harlin
Stirb Langsam 2 war nicht originell, aber unterhaltsam, Cliffhanger dagegen großartig. Deep Blue Sea geriet trotz LL Cool J erstaunlich clever und war klasse gemacht. Dummerweise gehen auch Die Piratenbraut, Tödliche Weihnachten, der unsägliche Driven (Teilschuld trägt hier aber sicherlich Stallone) und zuletzt der schnarchlangweilige 12 Rounds auf sein Konto. Harlin hat sich mittlerweile aber aus Hollywood zurückgezogen und bastelt unter anderem an einem Film über den Krieg in Georgien. Back to the roots? Schlimmer geht's jedenfalls nimmer.




8. Paul W. S. Anderson
Event Horizon war großartig, Mortal Kombat mit ein paar Bier herrlich bescheuerter Trash, Soldier unterschätzte und durchaus vielschichtige Action, aber mit Resident Evil kam dann der austauschbare Look und es ging die Selbstironie. Doch während man ihm das bei der Verfilmung eines Horror-Spiels noch verzeihen möchte, ist die Verunstaltung gleich zweier grandioser Genre-Perlen nicht zu entschuldigen. Aliens vs. Predators ist weder Fisch noch Fleisch und auch wenn die Chose beizeiten durchaus unterhaltsam ist, das vergeudete Potentzial und die zahlreichen unsäglich peinlichen Momente kann man nicht ignorieren. Und nein, nur weil es andere später NOCH schlechter machen, wird das eigene Werk nicht besser, was erschreckenderweise sowohl für Resident Evil als auch für AvP gilt. Death Race hatte viel schönes, war letztlich aber zu inkonsequent. Er ist halt kein Tarantino und wird's auch nie werden. Aufhören!




9. Jan DeBont
Kamerass von Filmen wie Stirb Langsam, Lethal Weapon 3 und Black Rain, der dann mit Speed einen der fettesten Actionfilme der 90er schuf. Danach konnte es natürlich ohnehin nur noch bergab gehen. War Twister durchaus noch unterhaltsam, gehört Speed 2 gleich mal zu den schlechtesten Actionfilmen des Jahrzehnts. Das Geisterschloss war kein Totalausfall, aber eben auch völlig uninspiriert und höchstens als Technikdemo akzeptabel. Der zweite Tomb Raider-Film gehört auch nicht zum schlechtesten, was Hollywood je in diesem Genre hervorgebracht hat, aber schon allein für die Haifisch-Szene am Anfang will man sich einfach nur noch in Grund und Boden schämen. Immerhin liegt der Mist schon fast sieben Jahre zurück und seitdem hat DeBont nix mehr von sich hören lassen. So sollte es dann bitte auch bleiben.




10. James McTeigue
Eine Platzierung auf Bewährung. Zum einen kann nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden, dass die Schlechtigkeit von V for Vendetta ganz und gar ihm zu Lasten gelegt werden kann (eigentlich ist es sogar eher unwahrschleinlich und sowohl Joel Silver als auch die Wachowski-Brüder gehören angeklagt), aber er saß nunmal auf dem Regiestuhl. Und obwohl gute Ideen im Film stecken, ist das Machwerk lediglich eine Vergewaltigung der grandiosen Graphic Novel und schon allein für den abartig brutalen und völlig deplatzierten Showdown, gehören die Verantwortlichen geschlagen. Nun gut, sein neuer Film heißt Ninja Assassin und sieht zumindest nach grandiosem Trash aus. KLICK





Ehrenpreis und Filmverbot auf Lebenszeit (und darüber hinaus): Uwe Boll

Ich habe sage und schreibe 7 (SIEBEN!!!) Filme von dem Mann gesehen und trauere jeder Minute der vergeudeten Lebenszeit nach. House of the Dead (sogar ein zweites Mal in der unfassbaren "Funny Version"), Alone in the Dark, Blood Rayne, Schwerter des Königs - Dungeon Siege, Postal und Far Cry gehen alle auf sein Konto und sind von einer dermaßen beeindruckenden Schlechtigkeit, dass man beim Zuschauen in eine Art Leichenstarre verfällt und wie bei einem Autounfall einfach nicht wegsehen kann. Trash, der aber leider auch noch unfassbar langweilig ist. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, aber Boll schafft es immer wieder. Aber ich muss zugeben, dass ich auch selbst Schuld an meiner verschwendeten Lebenszeit trage. Ich hab ja auch nicht noch mal an einen Elektrozaun gepinkelt, nachdem ich das einmal gemacht hatte...

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Der Tag, an dem die Erde still stand

Heute ist nicht irgendein Tag, heute ist DER Tag.

Naja, eigentlich ist es mehr so zwei Wochen vor dem Tag, aber heute ist dennoch ein besonderer Tag. Denn während am 16. Rocktober das fertige Spiel im Laden steht, gibt's heute die Demo von Brütal Legend auf dem Xbox Live Marktplatz, wenn man den zahlreichen Quellen Glauben schenken darf. Ich klemm mich jetzt an die Xbox und warte gespannt auf die Möglichkeit den Download-Button klicken zu können. Und dann wehe dem, der es wagt mich anzurufen! Und wehe Tim Schafer, wenn der Rotz nix taugt!

Bis dahin vertreib ich mir die Zeit damit Jesus neu einzukleiden: KLICK

UPDATE: Jetzt hab ich die Demo sowohl auf der PS3 als auch auf der 360 gezockt und hatte überraschenderweise das Gefühl, dass die Chose auf der PS3 einen Tacken besser lief. Oh, und die (optional einstellbare) deutsche Sprachausgabe ist gut gemacht, was mich aber trotzdem nicht dazu motivieren wird sie im fertigen Spiel einzustellen.