Samstag, 29. August 2009

OX 10.6 Snow Leopard mein Arsch!


Am Freitag wurde das Mac-OS-Update nun endlich offiziell ausgeliefert.

Ich könnte jetzt natürlich schreiben: "Die Neuerungen liegen im Detail. Evolution statt Revolution ist dieses mal angesagt. Ich habe den Tod verdient, weil ich ein Teil der heuchlerischen Arschlochgesellschaft wurde, obwohl ich mal cool war!"
Jedenfalls rannte ich am Freitag durch die Stadt, um mir OS 10.6 zu holen. Keines der von mir angepeilten Geschäfte, hatte das Betriebssystem auf Lager.
"Ist noch nicht rein gekommen. Ist öfter so mit Apple-Zeug. Die wollen erstmal die Kunden in die eigenen Applestores locken. Nur hat Nürnberg halt keinen richtigen Applestore. Ich hatte mal Träume, aber dann hab ich auf meinen Vater gehört, die Tanzschuhe an den Nagel gehängt und eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann absolviert. Jetzt würde ich gerne sterben, aber ich hab eine Eigentumswohnung gekauft und um diese abzubezahlen, auch noch einen Kredit aufgenommen. Damals hab ich diese Bauspar-Werbung im TV gesehen und das Pärchen darin sah so glücklich aus. Ich dachte, ich könnte meine Beziehung wieder kitten, wenn ich uns ein kleines Nest kaufe. Doch dann hat mich die dreckige Hure trotzdem verlassen. Aber keine Sorge, denn der werde ich es schon noch zeigen und dabei alles auf Kamera dokumentieren! Jedenfalls kriegen wir Snow Leopard am Montag rein."
Nach Stunden erfolgloser Suche ging ich wieder heim, denn ich musste ja auch mal was arbeiten. Jedoch fiel es mir schwer, bei der Sache zu bleiben. Immer nur dachte ich daran, mit einem alten Betriebssystem rumhantieren zu müssen. "Ich tippe auf OX 10.5.8! Dabei gibt seit heute 10.6! Ja, leb ich denn in Afrika oder was, du altes Scheißviech?!?!"
Also unternahm ich einen neuen Anlauf. Mittlerweile gaben sich auf Facebook auch noch andere Junkies zu erkennen. "Wo kriege ich heute noch Crystal Meth... äh Snow Leopard her?" Dann plötzlich ein wertvoller Tipp. Ein ganz bestimmtes Geschäft soll angeblich welche reinbekommen haben.
Ich stürmte erneut aus dem Haus und 60 Minuten später saß ich mit der Installations-DVD vor meinem Laufwerklosen Macbook Air. Um die Wichtigkeit des Ereignisses zu unterstreichen, murmelte ich jeden Arbeitsschritt vor mich hin:
"Jetzt wird es Zeit, das externe DVD-Laufwerk anzuschließen, das ich vor vier Wochen extra für diesen Zweck gekauft habe. Oh, das Laufwerk wird nicht erkannt. Ich guck mal online. Aha, es ist Windows only. Gut, dass ich Verpackung und Quittung längst weggeschmissen hab, du verdammte Drecksau! Ok, dann lege ich die DVD in den Mac Pro und greife via WLAN auf das Drive zu."
Die "entfernte OS-Installation dauerte ungefähr vier Stunden. Als alles vorbei war hatte ich Herzklopfen. Neustart und... nix. Alles sah genau so aus, wie vorher. Bis auf kleine Details hatte sich nix verändert. OK, es war plötzlich mehr Platz auf der Platte, weil 10.6 anscheinend kleiner ist. Das neue Quicktime sieht aber schick aus und man kann damit auch Videos "trimmen" und ins Internet hochladen. Keine Ahnung warum.
Noch vor ein paar Tagen beleidigte ich ein paar Windows-Penner: "Ihr Vollpfosten zahlt mehrere Hundert Euro für ein Windows-Update. Bei Apple zahl ich 49 Euro und kann das Teil auf fünf Rechnern nutzen! Ihr seid so wertlos und schäbig."
Heute weiß ich, dass mich Apple mit 10.6 abgezockt hat, denn eigentlich müsste so ein Minimal-Update kostenlos sein. Ja, das alles ist jetzt 64-Bit-optimiert und im Hintergrund finden sich Hunderte von Neuerungen und Blablaba. Ist mir aber wurst! Wenn ich für ein Update zahle, dann muss nach der Installation wenigsten irgendwas Cooles passieren. Ich will in meiner Meinung bestärkt werden, mit dem Kauf mein Leben verbessert zu haben. Sofort!
Apple geht mir mittlerweile echt auf den Sack. Aber wenn Ende des Jahres tatsächlich ein Touchbook bzw Tablet PC kommen sollte, dann wird's sofort gekauft!




Donnerstag, 27. August 2009

Ich war noch niemals in New York...

Gebt Sonys London-Studio eine neue Chance!

Sony hat sich eine Riesenchance durch die Lappen gehen lassen. Okay, das muss ich jetzt wohl etwas präziser formulieren, schließlich passiert dieser Lapsus in schöner Regelmäßigkeit. Es geht um die PS2 und den Gurken-Titel The Getaway. Der konnte nix außer sucken und hat so viel Spaß gemacht wie ne Wurzelbehandlung, aber immerhin hatten sich die Entwickler beim virtuellen Abbild von London ne Menge Mühe gegeben. Sah zwar so lebendig aus wie Burt Reynolds Gesichtsmuskulator, aber da hätte man ja noch dran schrauben können und spätestens auf der PS3 hätten die Macher hier noch richtig auf die Kacke hauen können. Durften sie aber nicht, weil das Spiel selbst vermutlich genau so ein Mist geworden wäre wie die beiden Vorgänger.

Was mich aber damals schon gewundert hat und auch heute noch in Erstaunen versetzt, ist die Tatsache, dass Sony nicht einfach einsieht, dass die Jungs in London mit Dingen wie Gameplay oder Missionsdesign nix am Hut haben, den virtuellen Städtebau aber durchaus ordentlich bewerkstelligen. Da bringt man schon Touri-Software für die PSP raus, aber eine schöne Sight-Seeing-Simulation auf der PS3 wäre doch eigentlich noch viel geiler. In GTA IV hab ich mehr Zeit als sinnvoll wäre damit verbracht, mich im Taxi durch Liberty City cruisen zu lassen, um mir einerseits meine Umgebung einzuprägen, andererseits die schöne Architektur zu bewundern. Okay, die völlige Hirnlosigkeit des Taxifahrers und seine dementsprechend idiotische Fahrweise haben auch dazu beigetragen, aber das könnte man ja sicher noch besser machen. Oder gleich selbst hinters Steuer von Taxi oder Bus klemmen und Fahrgäste durch die Straßen kutschieren.

Also im Grunde sowas wie City Bus Simulator 2010, nur vielleicht technisch auf halbwegs aktuellem Niveau. Und nach Möglichkeit sollte der ein oder andere Euro noch in Sprecher investiert werden, die nicht so klingen als hätte man gerade den Hausmeister in die Tonkabine geschleift und um ein Statement gebeten...

Montag, 24. August 2009

Komplexe

Aus der Reihe "Sommerloch-Meldungen" heute:
Shadow Complex wird boykottiert, weil der Autor des Spiels sich öffentlich gegen Homosexualität ausspricht.






Irgendwie vermisst man sie ja doch, diese Meldungen, bei denen man eigentlich nur den Kopf schütteln sollte, am Ende aber dann gebannt einer großen Diskussion folgt, die schnell den eigentlichen Kern der Sache aus den Augen verliert und so nötig ist wie ein Kropf. Wer erinnert sich nicht mit Freuden an den Aufschrei nach dem ersten Trailer von Resident Evil 5, in dem erschreckenderweise ausnahmslos Schwarze als Gegner zu erkennen waren. Und das in Afrika! Schnell wurden Stimmen laut, die den Machern Rassismus vorwarfen, was allerdings am Ende so begründet war wie der Protest von Eisbären, die in einer Südpol-Reportage mit keinem Wort erwähnt werden. Peinlich, aber in seiner Peinlichkeit unterhaltsam. Ein wenig so wie Kollege Iscitürk im alkoholisierten Zustand.

Sei's drum, nach dem die Diskussion um Left 4 Dead 2 und ähnlichen Vorwürfen schnell ad acta gelegt wurden, müht man sich bei Epic wohl jetzt um Wirbel um den Xbox Live Arcade-Titel Shadow Complex. Der ist nach unserem Ermessen sehr gut, aber nicht frei von Schande. Denn, wie jetzt an die Öffentlichkeit gezerrt wurde, der am Spiel beteiligte Autor Orson Scott Card hat ganz offensichtlich ähnlich einen an der Murmel wie der aus dem Amt geschiedene Präsident der Vereinigten Staaten und gehört einer Kirchengruppe an, die Homosexualität für eine Sünde hält, die nicht akzeptabel ist. Nun mehren sich dementsprechend Stimmen von Menschen, die das ziemlich uncool finden und das Spiel dementsprechend boykottieren wollen.

Grundsätzlich recken wir da natürlich unsere Daumen hoch, denn eigentlich haben es fanatische Vollhonks auf keinen Fall verdient, dass man sie wie auch immer unterstützt. Aufgrund der Tatsache, dass der bekennende und komplett neben der Spur befindliche Tom Cruise aber immer noch erfolgreiche Filme macht, Tom Clancy noch erfolgreiche Bücher schreibt und Charlton Heston bis zu seinem Tod trotz völlig Abwesenheit eines Gehirns veehrt wurde, erscheint uns die Maßnahme gleichermaßen sinnfrei wie unangebracht. Außerdem ist das Spiel schlicht und ergreifend spitze, also halten wir's wie die Schweiz und uns dementsprechend raus.

Mehr zum Boykott und den Hintergründen gibt's übrigens hier.

Freitag, 21. August 2009

Erbgut schädigende Todesschwadron im Ohr

Die Ohren bluten und ich möchte weinen. Nach zwei Minuten VIVA verstehe ich, warum die Menschheit vergehen muss.

Ich zittere immer noch vor Angst, Abscheu und Wut. In diesem desolaten Zustand war ich lange nicht mehr. 9/11 war genau so ein Tag. Als Mc Donalds den McRösti von der Karte nahm, verkümmerte ich ebenfalls zu einem Häufchen Elend und wollte das Haus nicht mehr verlassen. Mein bester Freund bastelte mir damals ein Imitat aus Hamburger Royal, Kartoffelrösti und Schinkenschmelzkäsezubereitung. Es war nicht dasselbe, aber die Geste gab mir Kraft.
Vor einigen Minuten sah ich erneut etwas grausam perverses, das mein Gehirn völlig überforderte. Das Musikvideo zu "Mi Corazon" von Jay Del Alma. Ich kann gar nicht beschreiben, wie viele moralische Grenzen dieses Machwerk überschreitet.
Ich will es aber dennoch versuchen: Stellt euch vor, eine einzige Person wäre für den Holocaust, 9/11 und das Verschwinden des McRösti verantwortlich. Danach würde sich außerdem rausstellen, dass diese Person seit 21 Jahren die eigene Tochter im Keller als Sexsklavin hält. Und jetzt stellt euch vor, dass ihr einen Babysitter braucht und euch zwischen dieser Person und Jay Del Alma entscheiden müsstet. Ich würde meine Kinder (wenn ich welche hätte) lieber dem 9/11-Holocaust-McRösti-Vergewaltigungsmonster anvertrauen.
Warum? Weil Jay del Alma sogar so weit ging, Heinz Rudolf Kunzes "Dein ist mein ganzes Herz" zu covern. Er integrierte den Refrain in spanisch und machte damit aus einem an sich schon schlimmen Lied ein Verbrechen gegen die Menschheit. Wenn ich über die Anschläge auf Mallorca lese, denke ich nicht an die ETA - ich denke an Jay Del Alma. Seine biologische Waffe namens "Mi Corazon" wird aber nicht nur dort mehrmals täglich eingesetzt. Genau das macht ihn schlimmer als Hitler oder Bin Laden.
Besucht den Link zum Videclip auf eigene Gefahr: KLICK

Donnerstag, 20. August 2009

Test: Shadow Complex


Metroid meets Castlevania meets Contra meets Uncharted meet the Parents!

Die Story ist flach wie Rochenscheiße und das Hauptdarstellerpaar wirkt 1:1 aus Uncharted gerippt. Das Gameplay besteht aus 60% Metroid, 30% Castlevania und 10% Contra. Kurz: Bestes XBLA-Game ever. Bitte sofort kaufen, auch wenn Cliffy B ein Proll ist. Wobei ich gar nicht weiß, wie stark er in dieses Projekt involviert war...

Mittwoch, 19. August 2009

Gamescom: Die Hintergründe zu Microsofts peinlicher Pressekonferenz.


Microsoft hat sich heute vor der ganzen Welt blamiert.

Ja, Sony langweilte uns gestern mit der PS3 Slim, einer Preissenkung und PSP Go-Kram. Klar, dass heute alle Augen auf Microsoft gerichtet waren.
Hier die Zusammenfassung der Pressekonferenz: Peter Molyneux kam auf die Bühne, um über Fable 2 und den Nachfolger zu palavern. Fable 3 wird anscheinend das beste Spiel der Welt. Mr. Heißluft verließ dann endlich die Bühne und dann kam... nichts mehr. Das war's nämlich schon. WTF? Was war passiert?
Ein Insider schob uns ein Tonband zu, auf dem angeblich ein Gespräch zwischen einem Microsoft-Manager und Molyneux zu hören ist. Wir zweifeln die Echtheit an, wollen euch den Inhalt aber nicht vorenthalten.
Stimme A: "Ich kann da nicht raus gehen. Wir haben doch nix in der Pipeline! Peter, du kannst doch so toll erzählen! Bitte, geh raus und mach was!"
Stimme B: "Warum ich? Was ist denn mit eurem Wii-Klon? Erzähl doch ein wenig davon. Irgendwelche Infos wirst du doch wohl zu Project Natal haben!"
Stimme A: "Ich hab gar nichts! Das Ding ist so fortschrittlich wie Eyetoy nur teurer, aber das kann ich denen doch nicht erzählen! Ansonsten haben wir auch nur Scheiße im Portfolio! In Redmond nennen wir es deshalb sogar Kotfolio. Hopp, du gehst raus und kündigst Fable 3 an! Die Leute werden dich lieben!"
Stimme B: "Fable 3? Aber ich wollte doch erst Milo machen. Um die Interaktion mit virtuellen Wesen zu revolutionieren! Fable 3 ist noch nicht mal geplant!"
Stimme A: "Du hältst die Fresse und hörst mir gut zu. Du gehst jetzt da raus und saugst dir was über Fable 3 aus den Fingern. Sonst rufe ich beim Chef an und der macht dann mit eurem Scheißladen genau dasselbe, wie mit Rare. Dann kannst du nämlich in Zukunft Turnschuhe für Xbox Live-Avatare programmieren, du alte Drecksau!"
Stimme B: "Was fällt dir überhaupt ein? Ich bin Peter Molyneux! Ich werde d..."
Man hört ein lautes Klatschen.
Stimme A: "Sieh nur was du angerichtet hast. Jetzt ist der Watschenbaum umgefallen. Wenn du noch ein bisschen blöd guckst, kassierst du gleich noch eine Schelln. Du gehst jetzt da raus, kapiert?"
Stimme B: "Ja, Massa! USA! USA! Fable 3 Megaton FTW!"
Stimme A: "Sobald du mit deiner Fable 3-Story durch bist, verlässt du schnell die Bühne. Bis die Idioten geschnallt haben, dass wir gar keine Pressekonferenz haben, sind wir längst weg. Und jetzt raus mit dir, sonst töte ich alle die du kennst."

End of Transmission




Dienstag, 18. August 2009

Hübsch geht anders

Endlich sind die Augen der Videospielwelt nicht nur nach Deutschland gerichtet, weil dort gerade ein Spiel beschlagnahmt wurde!

Hier ist sie:



Und weil ich kein Freund vieler Worte bin: meh.

Edit: Bei genauerer Betrachtung habe ich das Gefühl, dass die Abwrackprämie einen positiven Nebeneffekt hatte. Offenbar hat jemand sämtliche alten Amaturenbretter von verschrotteten Fiat Pandas aufgekauft und in diese formschöne Verpackung verwandelt. Yay!

Montag, 17. August 2009

Ist die Videogames-lndustrie im Arsch?

In dieser Reportage von Digital Trends geht es ausnahmsweise nicht um den Tod der PC-Spiele, sondern um den Untergang der Branche an sich.

Digital Trends ist super und diese zweiteilige Videoreportage bestätigt das mal wieder. Links klicken & sofort gucken!



Viel Spaß!

Sonntag, 16. August 2009

History repeating

Ein Biopic zu John DeLorean ist in Planung, wir hätten da noch ein paar bessere Vorschläge.

Hollywood liebt Storys wie die von John DeLorean. Ein Mann, der seinen Weg geht und alles auf eine Karte setzt, nur um mit seinem Traum voll auf die Fresse zu fliegen, verarmt zu sterben und posthum zumindest noch den Status "coole Sau" zu ernten. Der Film dürfte sich vorrangig auf die Entstehungsgeschichte des berühmten DMC-12 konzentrieren, den wir alle mit Fluxkompensator und einklappbaren Rädern kennen, aber John DeLoreans Leben hatte noch mehr spannende Momente zu bieten. Nachzulesen auf der Wikipedia hier.

Die Welt der Videospiele ist dagegen bislang eher selten Grundlage für gute Kinounterhaltung gewesen. Es gibt zwar ne Menge mieser Actiongurken mit Spiel-Lizenz, aber Biopics sind Mangelware. Dabei gäb's doch so spannende Storys. Man denke nur mal an

Ken Kutaragi

Der "Vater" der PlayStation, der bei jeder E3 über sich hinaus wuchs und stets mit Stolz die neuen Errungenschaften präsentierte. Der Aufstieg mit der ersten PlayStation, die Marktführerschaft, die erfolgreiche Verteidigung dieses Titels mit der PlayStation 2 und der abstruse Gedanke mit der UMD ein neues Datenträgerformat durchsetzen zu können, was dem Rest der Welt aber komplett am Arsch vorbei ging. Traumhaft.

oder wie wäre es mit Phil Harrison

Dem Mann, der die europäische PlayStation-Division nach vorne brachte und mit SingStar und EyeToy den Grundstein für den überragenden Erfolg der PS2 in Europa legte. Der Mann, der dann PlayStation Home entdeckte und weiter voran trieb, sich dann aber entschloss zum angeschlagenen Atari-Konzern zu wechseln und zu alter Größe zurück zu führen, nur um ein Jahr später seinen Posten zu räumen.

Noch besser: John Romero

Zusammen mit seinen Kumpels revolutionierte er Mitte/Ende der 90er die Ballerspiele und schuf ein ganzes Genre. Im Alleingang stolperte er dann über die eigenen Ambitionen und versenkte Millionen in seinem Shooter-Schrott Daikatana. Zwischenzeitlich klöppelte er dann Handy-Games zusammen, werkelte an einem Action-Rollenspiel für Midway und hat jetzt ein superdupergeheimes Spiel in der Mache.

Oh, Midway. Grandiose Story.

Vom einstigen Flipper- und Automaten-King zum Aushänge-Hersteller für brutale Prügelspiele zum zerschlagenen Unternehmen. In den 90ern kannte jeder Videospieler das Firmenlogo, heute kennt nicht mal mehr jemand die Spiele.

Ganz vergessen: Sega!

Ein supererfolgreich...Moment. Irgendwie hatte Sega eigentlich immer diesen "Zweiter-Sieger-Charme". Eine Aufstieg-und-Fall-Story lässt sich also nicht mal ansatzweise auf die Beine stellen. Es ist mehr so eine Art Hase und Igel, nur dass der Igel immer wieder anders heißt und der Hase Sega stets über die eigenen Löffel stolpert. Traurig.

Freitag, 14. August 2009

Darf's noch ein bisschen mehr sein?

Microsoft hat noch viel zu lernen, wenn's ums Geld verdienen geht. Sony zeigt, wie's gemacht wird.

Xbox Live hat ein Problem. Es ist viel zu gut fürs Geld. Okay, 60 Euro im Jahr sind kein Pappenstiel, aber die Performance und die Funktionen sind es alles in allem mehr als wert. Viel schlimmer noch: die Preise für XBL-Spiele sind erschreckend günstig. Das hervorragende Remake von Monkey Island beispielsweise kostet gerade mal 800 Microsoft Points (knapp unter 10 Euro). Das phasenweise grandiose 'Splosion Man gibt's zum gleichen Preis. Das ist nicht nur fair, sondern fast schon günstig.

Die XXL-Fassung des einstigen Flash-Hits Trials schlägt schon mit 1200 Punkten zu Buche, was immerhin stolze 14 Euro sind. Aber so wie ich Microsoft kenne, wird der Titel in absehbarer Zeit auch mal vergünstigt zu bekommen sein und für 800 Punkte isses dann wieder ein geiler Deal.

Jetzt sind all diese Titel aber nicht nur recht günstig, es gibt sogar zu jedem Spiel mindestens ein Video und eine Demo, Fehlkäufe sind also fast ausgeschlossen. Da kann man sich als Kunde nun wirklich nicht beschweren.

Sony dagegen hat's absolut drauf. Während PSone-Klassiker mit 5 Euro noch als Schnäppchen durchgehen, latzt man für neue Spiele im PSN mindestens 8 Euro, gerne aber auch mal fetzige 15. Und das Beste daran ist: Zu den wenigsten Spielen gibt's Demos oder wenigstens aussagekräftige Videos. Als Kunde hat man einfach die Fresse zu halten und sich den Mumpitz auf der Stelle und ohne zu murren sofort zu kaufen. Sony steht schließlich für Qualität, da braucht es keine Demo oder sonstige Informationen.

Aber Sony wäre nicht Sony, wenn man nicht noch einen drauf legen könnte. Wie wäre es zum Beispiel mit alter PS2-Gammelware, die man gebraucht schon für nen Fünfer bekommt, in dezent aufgebohrtem HD-Kleid für wahnwitzige 15 Euro? Kommt sofort in Form von Smash Cars, einem Fun-Racer von Metro 3D von 2003. Fairerweise muss man sagen, dass der Titel besser ist als der Publishername vermuten lässt und mit neuen Strecken und einem Mehrspielermodus für bis zu sechs Teilnehmer aufgebohrt wurde, aber 15 Euro würde ich für den Schotter nicht mal im Vollsuff ausgeben.





A propos Vollsuff, ich muss weg.

Donnerstag, 13. August 2009

Scheiß, iPhone!

iPhone gefährdet Menschenleben.

Ich laufe entspannt über die Straße, um Zigaretten zu holen. Einer der wenigen Gründe, für die es sich lohnt, auch mal aus dem Haus zu gehen. Auf dem Weg zum Automaten sehe ich einen älteren Herrn, den es gerade ordentlich zerlegt. Er schwitzt, lehnt sich benommen an eine Hauswand und gleitet keuchend zu Boden.

Ich eile dem Ärmsten zu Hilfe, zwei weitere Passanten tun es mir gleich. Ich bemerke, dass keiner der Beiden ähnlich muskulös oder gutaussehend ist wie ich. Wenn später das Fernsehen kommt, werde ich der Liebling der Kamera sein.
Ich reagiere dennoch blitzschnell, schließlich steht ein Menschenleben auf dem Spiel.
Ich laufe schnell zu meinem 20 Meter entfernten Heim. Dort befindet sich mein iPhone und darauf befindet sich wiederum ein Erste Hilfe-Programm mit veranschaulichenden Wiederbelebungsvideos.
Nach zehn Minuten stehe ich wieder vor dem Zusammengeklappten, doch einer der Passanten ist verschwunden. "Dä iss haim gange unn ruf Krangehaus!", gibt mir der andere zu verstehen. Er ist entweder südländischer Herkunft oder behindert.
Ich aktiviere das Erste Hilfe-App. Ein Ladescreen erscheint und danach lande ich wieder im iPhone-Dashboard. Das passiert bei rund 50% aller Apps. Keine Bange: Meistens starten die Programme bereits beim zweiten Versuch anstandslos.
Mir steigt ein unangenehmer Geruch in die Nase. Ist es mein neues iPhone 3G S? Überhitzt es gerade und setzt so giftige Dämpfe frei? Der alte Mann entpuppt sich glücklicherweise als Quelle des Gestanks. Er riecht nach Moorleichen, die mit Kot und Alkohol gefüllt wurden.
Ich starte das App erneut und jetzt funktioniert es! Leider ist alles auf englisch, voller Abkürzungen und medizinischer Fachbegriffe. Während ich die Menüs studiere, rappelt sich der alte Mann ein wenig auf und lallt vor sich hin. Ein Krankenwagen kommt, Sanitäter springen heraus und greifen sich den armen Kerl.
Ich versuche ihnen mit meinem iPhone Hilfestellung zu geben. Eine hübsche Frau eilt herbei und will auch was sehen. Ich tu weiter so, als würde ich nach medizinischen Infos suchen, doch in Wirklichkeit filme ich ihre Glocken.
Langsam ziehe ich den Hass der Leute auf mich. Sie fragen, wie ich denn in so einer Situation mit dem Handy herumspielen könne. Schließlich stünde ein Leben auf dem Spiel. Ich antworte, dass ich Karate kann und jeden töten werde, der mir zu nahe kommt. Die schöne Frau scheint beeindruckt zu sein. Ich biete ihr an, meine stahlharten Arschbacken zu kneifen, doch sie schämt sich.
Die Sanitäter stellen nun fest, dass der Mann einfach nur stark alkoholisiert ist. Da niemand stirbt, ist die Sache nicht weiter von Interesse. Außerdem ist die hübche Frau weg. Also gehe ich nach Hause und fühle mich betroffen. Was, wenn wirklich mal jemand in Lebensgefahr ist und mein iPhone wieder versagt? Muss dann meine Versicherung zahlen oder die von Apple?


Alter Schwede!

Namco kennt sich aus in der Welt und bleibt seinem Motto treu:
No retreat, no surrender!


Es gibt so Spieleserien, die kenne ich und hab sie auch schon mal gespielt, aber größeres Interesse wird bei mir einfach nicht mehr geweckt. Im Fall von Tekken ist mein Interesse bereits vor Jahren versiegt, als Tekken 3 erschien. Das wird heute von vielen als bester Teil der Reihe angesehen, aber mich hat es null angemacht. Das lag aber zugegebenermaßen weniger am eigentlichen Spiel als am stagnierenden Genre. Prügelspiele konnten die eigene Ideenarmut in der PlayStation-Ära noch mit der 3D-Technik kaschieren, doch nach 3 Millionen Genrevertretern ist die Luft halt irgendwie raus.

Erst auf dem Dreamcast konnte Dead or Alive 2 noch mal ein wenig Begeisterung hervorrufen, weil's zum Einen überragend präsentiert war und zum Anderen mit Konterattacken und erweiterbaren Arenen etwas frischen Wind in das Genre brachte. Eine Bemerkung, die zweifelsohne von meiner geringen Kenntnis im Bereich der Prügelspiele zeugt, aber diesen validen Punkt ignorieren wir an dieser Stelle einfach mal. Dead or Alive 2 sah fett aus und es hat Spaß gemacht. Zumindest so lange, bis ich auf einem dieser Ultra-Nerd-Forentreffen mal den Versuch gewagt habe, gegen den geschätzten Kollegen Iscitürk anzutreten, nur um dann voll auf den Sack zu kriegen. Mein Selbstwertgefühl starb also kurz vor dem Dreamcast und fortan konnte mich das Genre nie wieder so richtig reizen. Virtua Fighter 4 auf der PS2 hab ich dann mal ausprobiert, war mir aber zu kompliziert und es machte deutlich, dass es nunmal Spiele gibt, die man erlernen muss, um richtig Spaß dran zu haben. Mein Lernverhalten hatte sich seit der Schulzeit nicht geändert und so hatte ich lediglich drei Moves mit Jackie drauf und trat gegen meinen damaligen Chef an. Ich konnte das Match gewinnen und muss heute noch drüber lachen, aber Virtua Fighter hab ich seitdem nicht mehr angerührt.

Und heute? Ist das Genre eigentlich im Wachkoma. Wäre da nicht Namco, die einfach nicht aufgeben wollen und jetzt mit einer wahren Flut von Charakter-Trailern auf den Sack gehen. Gerade heute habe ich mir aus purer Verzweiflung mal einen aktuellen Trailer zum neuen Charakter Lars Alexandersson angeschaut und bin fast sprachlos. Abgesehen davon, dass der gute Lars ungefähr so schwedisch aussieht wie Roberto Blanco, frage ich mich wie die Schweden ihre Armee ausbilden. Denn laut Charakterbeschreibung wurde Lars "trained in military combat", doch seine Moves im Trailer sehen genauso beknackt aus wie boxende Känguruhs.





Deshalb mein Apell an Namco und Jackie Chan: Lasst es gut sein. Es war ne schöne Zeit, aber irgendwann muss man einsehen, dass diese Zeit vorbei ist.

Dienstag, 11. August 2009

Hoppe, hoppe, Reiter

Es gibt Newsmeldungen, die kann man einfach nicht kommentieren. Meistens hat diese Meldung dann was mit Nintendo zu tun.

Jetzt geht jeder noch mal aufs Klo und dann reiten wir los. KLICK





Mir fehlen die Worte, aber für Japan sehe ich eine (noch größere) Flut an Jockey-Spielen auf die Wii zukommen. Kleine Menschen und ihre Komplexe ...

Montag, 10. August 2009

Master(brain) Exploder

Videospieldesigner sind kluge Menschen, auch wenn einen die Rätsel in Resident Evil zu anderen Schlüssen kommen lassen.

Tim Schafer hat zwei Punkte zu wenig auf seinem a im Nachnahmen, aber zum Ausgleich jede Menge Punkte zu viel auf seinem Intelligenzquotienten. Während unsereiner schon froh ist ein Wort wie Intelligenzquotient überhaupt richtig schreiben zu können, löst der Mann doch glatt vor laufender Kamera einen Rubik's Cube, während seine Kollegin (die sich übrigens gern telefonisch bei uns melden darf) den kompletten Soundtrack von Brütal Legend vorliest. Der ist zwar ziemlich umfangreich, dennoch ist das Ergebnis beeindruckend. Ich für meinen Teil hab immer noch einen Vice City-Würfel bei mir im Regal liegen, den ich mich aber nicht traue zu verstellen, wohlwissend, dass ich den eh nie wieder hinkriegen würde. In meiner ansonsten oftmals erheiternden Jugend waren meine Versuche einen Rubik's Cube zu lösen steht's von dem gleichen Erfolg verwöhnt wie die Anstrengungen Skateboard zu fahren: schmerzhaft.


Freitag, 7. August 2009

Einmal die 173 ohne Knochen, bitte.

Wer bislang dachte der deutsche Jugendschutz wäre für den knallroten Sack, sollte mal einen Blick nach China werfen.

Alle drei Monate erscheint ein Spiel, bei dem man sich als deutscher Spieler Sorgen machen muss, ob es denn auch wirklich unverändert in den Handel kommt. In manchen Fällen geht das gut und man darf die Aliens in Resistance genauso zerschnetzeln wie amerikanische Spieler, dann wieder fragt man sich, ob die vorliegende Fassung Realsatire sein soll, wenn beispielsweise bei The Darkness die beiden Monster-Tentakel des Spielers stets absichtlich am erledigten Opfer vorbei schnappen und anschließend um einen leuchtenden Orb anstatt um ein Herz kämpfen.

Dennoch, und ungeachtet der immer wieder aufkommenden Diskussion um gewalthaltige Spiele, kann man eigentlich durchaus beahaupten, dass sich die Lage für deutsche Spieler im letzten Jahr weit weniger schlimm dargestellt hat als man das erwarten konnte. Gut, Spiele, die mit vollem Einsatz über das Ziel hinausschießen, erscheinen hierzulande erst gar nicht, aber als volljähriger Spieler bestellt man sich die deftigsten Schlachtplatten halt in England oder Österreich und schon ist diie Welt wieder in Ordnung.

Jaha, aber wir leben ja auch noch in einer Demokratie und in einem mehr oder weniger freien Land. Das mag Frau von der Leyen ein Dorn im Auge sein und je nach Wahlausgang stehen uns noch gruslige Zeiten bevor, aber noch ist die Situation durchaus erträglich. Aber jetzt stelle man sich mal vor man lebe in China. Jenes wunderbar lustige und bunte Land (das es zweifelsohne sein muss, wenn man sich mal den ganzen Schotter anschaut, der uns aus diesem Land in die Nanunanas geliefert wird) ist schließlich nicht gerade ein Aushänngeschild für Freiheit und Selbstbestimmung. Da verwundert es nicht, dass nicht nur das Internet zensiert wird, sondern dass natürlich auch Spieler darunter leiden. WoW-Spieler zum Beispiel. Die hatten nämlich die letzten 50 Tage einfach mal Pause, weil das Spiel geprüft wurde. Jetzt ist der Spaß wieder verfügbar, wurde von Blizzard aber angepasst.

Blut sieht jetzt eher aus wie Öl, herumliegende Knochen sind künftig Sandsäcke und natürlich haben auch Charaktere keine sichtbaren Knochen mehr. Und ich dachte Änderungen für den deuutschen Markt wären willkürlich und undurchsichtig... Mehr Details zu den Änderungen gibt es hier.

Das eigentlich Schlimme an der Situation ist aber weniger die Zensur durch den Staat, sondern die Bereitwilligkeit der Entwickler diese Änderungen auch umzusetzen. Und dabei will ich nicht mal auf die Rebellions-Nummer hinaus, die Blizzard hier an den Tag hätte legen können, sondern eher auf den Punkt, dass Videospiele schon allein aufgrund solcher bekloppter Aktionen nie über den aktuellen Status hinaus kommen.

Ich stell mir grad mal vor man würde Spielberg bitten die Knochen in den Katakomben durch Sandsäcke zu ersetzen, damit Indy in China gezeigt werden darf. Hätte der Mann das gemacht? Eiine groteske Vorstellung. "Leckt mich am Arsch, ich änder nix an meinem Film, und schon gar nicht so einen totalen Quatsch!" hätte er gesagt. Er hätte den Kopf geschüttelt und seine Kunst verteidigt. An einem guten Tag hätte er vermutlich noch ein Video-Posting ins Internet gestellt und irgendwie noch die Kurve zur Unterdrückung der Juden gefunden, die es nie zu vergessen gilt und dass es solche kleinen Änderungen sind, die später zu Massenmorden führen. Ja, das hätte er gemacht. Nicht so Blizzard. Die sehen einfach die Fantastilliarden, die sie in China verdienen können und machen sich sofort daran die Änderungen umzusetzen.

Oh. Ich seh grad, dass Spielberg für die Neuauflage von E.T. sämtliche Pistolen durch Funkgeräte ersetzt hat. Freiwillig. Meine Argumentation fällt zusammen wie ein Kartenhaus.

Ich komm noch mal drauf zurück, sobald Blizzard eine spezielle Version von WoW für den Iran produziert, in der jeder NPC einem bestätigt, dass Ahmadinedschad die Wahl gewonnen hat.

Gene Roddenberry hätte stolz auf uns sein können. Ist er aber nicht.

Donnerstag, 6. August 2009

Meine Viper, mein Helicopter, mein Flugzeug?

Endlich haben wir uns Klarheit verschafft. David Perry ist reich, aber nicht obszön reich.

In unserem Beitrag Der schwule Kai hatten wir uns beim angefügten Bild gefragt, ob das Flugzeug womöglich auch David Perry gehört und sein Pimp-Status dadurch legendäre Sphären erreichen würde. Mittlerweile hat uns Perry geantwortet und aufgeklärt. Viper und Heli sind seine, das Flugzeug nur zufällig grad gestartet.




Wieder einmal konnte durch investigativen und seriösen Journalismus ein Rätsel der Menschheit gelöst werden.

Crytek-Boss will sich selbst abschieben! NPD und Co wittern ihre Chance!

Während ich die Behörden immer noch um eine deutsche Staatsangehörigkeit anbettle, will mein Landsmann Cevat Yerli freiwillig das Land verlassen.

Jetzt wird es ernst: Sollte tatsächlich ein Killerspielverbot kommen, will der Crytek-Chef Deutschland den Rücken kehren. Seinen Laden nimmt er natürlich mit. Gegenüber pcgames.de sagte er: "Ein Verbot von Action-Spielen in Deutschland ist besorgniserregend, weil das bedeutet, dass wir als Spieleentwickler hier nicht arbeiten können. Wenn die Kreativschaffenden in Deutschland sich nicht an einem der bedeutendsten und zukunftsträchtigsten Kulturmedien beteiligen können, heißt das nichts anderes, als dass wir gezwungen sind, ins Ausland abzuwandern."
Damit wäre Cevat aber nicht der erste Türke, der Deutschland freiwillig verlässt. Jährlich kehren viele türkische Gastarbeiter in ihre Heimat zurück, weil sie dort ihren Lebensabend verbringen möchten. Herr Yerli haut also einfach nur 30 Jahre früher ab.
Krasses Gerücht: NPD,Republikaner und Co wittern jetzt ihre Chance und drängen darauf, Killerspiele-Entwicklung als Pflichtfach für ausländische Schüler einzuführen. Auch die Arbeitsagentur sollte laut NPD für ausländische Langzeitarbeitlose die Umschulung zum Killerspiele-Programmierer forcieren. Käme irgendwann tatsächlich das Verbot, würden nämlich Millionen von ausländischen Killerspiel-Entwicklern freiwillig das Land verlassen. Klingt einigermaßen plausibel, finde ich.

Dienstag, 4. August 2009

Nintendo eröffnet Shop in Buchhandlung

Nintendo bildet eine Schnittstelle zwischen der literarischen und digitalen Welt!

Big N hat immer die coolsten Pressemitteilungen zu den heißesten Themen. Beispiel: Am 27. August öffnet eine Buchhandlung am Kölner Neumarkt nach einem Umbau wieder ihre Pforten!!!! Krass, ne? Warum hat TMZ noch nix darüber berichtet?

Obwohl das für einen Tag bereits genug spannende Nintendo-News waren, legt deren PR-Abteilung noch einen drauf: Nintendo ist als Untermieter vertreten und wird seinen ersten Shop-in-Shop in genau jener Buchhandlung eröffnen! Das ist der absolute Hammer und könnte Sony und Microsoft das Genick brechen! Gerüchten zu Folge wird Nintendo auch Shop-in-Shops bei Metzgerei Fick in Würzburg, Getränkemarkt Waldemar in Sack und Juttas Kiosk in Hamburg integrieren. RIP, PS3 und Xbox 360.

Das Tollste ist aber dieses Zitat aus der Mitteilung: „Die Besucher erleben hier erstmals die Schnittstelle zwischen der literarischen und der digitalen Welt. Für Nintendo entstehen so neue Berührungspunkte zum Verbraucher, die es in dieser Form bisher nicht gab. Genau das macht den Shop-in-Shop in der Mayerschen Buchhandlung besonders wertvoll.“ Ja, das ist "Extreme Dünnschissverzapfing" auf hohem Niveau. Ich sage Kathrin Tamburello, Trade Marketing Manager von Nintendo Deutschland, eine große Zukunft als politische Sprecherin voraus.

Ich hab neulich einen Döner in einem Elektromarkt gekauft. Ob der Besitzer der Bude eine Schnittstelle zwischen der islamischen und der digitalen Welt kreieren wollte? Ich hab außerdem schon mal im Strip-Schuppen ein T-Shirt erworben. Ob damit wohl eine Schnittstelle zwischen der textilarmen und der textilreichen Welt entstand? Jedenfalls muss Sony jetzt schnell kontern. Vielleicht könnte man ja einen PSP Go-Store in einer Entbindungsstation eröffnen? Um quasi eine Schnittstelle zwischen Totgeburt und Neugeborenem zu erschaffen?

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Montag, 3. August 2009

1 gegen 14.356

Investigativer Journalismus ftw: So wird bei 1 gegen 100 der gutgläubige und ungemein allgemeingebildete User verarscht.



Im Gegensatz zu meinem Kollegen Iscitürk gebe ich nur ungern mit meinen Talenten oder körperlichen Vorzügen an, aber ich kann weder etwas für meine überragenden Fähigkeiten im Bereich der Befriedigung weiblicher Koital-Bestrebungen, noch für mein sagenhaftes Allgemeinwissen. Wobei letzteres natürlich zum Teil meinem weit überdurchschnittlich großen Gehirn zu verdanken ist. Doch worauf ich eigentlich hinaus will: ein so umfassend gebildeter Mensch wie ich muss natürlich bei einem Wissensquiz wie 1 gegen 100 sofort mitmachen, auch wenn ich mich angesichts meiner genetischen und gesellschaftlichen Vorteile eigentlich dafür schäme. Meine journalistische Pflicht kann ich aber nicht ignorieren, als springe ich über meinen Fair geht vor-Schatten. Ich hab also gestern mal wieder ne Runde 1 gegen 100 auf Xbox Live gespielt und war bereits nach kurzer Zeit etwas überrascht. Trotz meines Bildungs-Überschusses sah ich absolut kein Land. Zwar war ich innerhalb meiner Vierergruppe stets der Führende (nicht zu verwechseln mit dem Führer), doch in der Gesamtliste hatte ich stets einen deutlichen Abstand zu den Top 10. Was war da los? Ein Bug? Stephen Hawkings Denker-Club beim Deutschland-Ausflug zufällig auf Xbox Live? Schwer vorstellbar, also was ist der Grund für mein Versagen? Und wie kann es sein, dass acht Leute bei der Frage

Welches Naturereignis sahen Ende 2007 (oder war's 2008?) viele Asiaten?
A Sonnenexplosion
B Sonnenfinsternis
C Sonnenschein

tatsächlich was anderes als B tippten. Wie können von 100 Leuten acht Individuen so völlig geistig umnachtet was anderes als B tippen und gleichzeitig mindestens 10 andere Leute so schnell und klug sein, dass sie mich wie einen Trottel dastehen lassen? Die Erklärung ist einfach. Obwohl das Spiel 1 gegen 100 heißt, spielen tatsächlich einer und ungefähr 14.356 miteinander in der selben Runde. Die 100 sind als eher symbolisch und letztendlich wird bei jeder Frage hochgerechnet wie viele der Teilnehmer versagt haben. Auf den ersten Blick kein großer Unterschied, aber wenn man genauer hinsieht und den Schotter mal ne Ecke länger spielt, wird klar, dass dadurch die Chancen auf den Sieg oder wenigstens ein paar Microsoft Points vernichtend gering sind. Denn in einer Runde von 100 Leuten werden es schwerlich mehr als 10 Leute schaffen fünf Antworten in Folge innerhlb voon 0.027 Sekunden zu beantworten, bei 14.000 schon eher. Ich fühle mich nicht nur herabgesetzt, sondern vor allem auch extrem gelangweilt. Vom irreführenden Spieltitel mindestens genauso wie von den regelmäßig eingeblendeten Werbespots. Die sind nämlich derzeit (ist ja noch ne Beta) alle von Microsoft selbst, bewerben aber auch allesamt irrititierenderweise die Konsole selbst. Wozu mich ein Werbespot für die Xbox 360 beim Spielen eines Xbox Live Arcade-Spieles auf der Xbox 360 animieren soll, bleibt fraglich. Vermutlich zum Gähnen. Hat funktioniert.

Lara Croft von Auto überrollt?

In Großbritannien denkt man darüber nach, eine Straße nach der Tomb Raider-Heldin zu benennen.

Ist kein Witz. Die Stadt Derby, in der das Entwicklerstudio Core Design gegründet wurde, sucht nach einem Namen für eine neue Straße. "Lara Croft Way" landete in der engeren Auswahl. Wenn dieses Beispiel Schule macht, werden sich die Gothic-Macher in den Arsch beißen. Das haben sie jetzt davon, ein namenlosen Helden zu kreieren! Sollte die Straße tatsächlich nach Lara benannt werden, sollte man auch heiße Kurven und zwei dicke Höcker einbauen. Hier geht es zur kompletten Meldung: KLICK