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Montag, 14. Juni 2010

Sensationen von Microsoft

Stoppt die Maschinen! Microsoft revolutioniert die Welt der Videospiele auf der E3 2010 in Los Angeles.





Eigentlich eine komplette Wiederholung der Ereignisse. 2009 präsentierte Microsoft auf der eigenen Pressekonferenz Project Natal, heute heißt es Kinetict. Viel mehr hat sich allerdings nicht geändert, nur dass die Plagiatsvorwürfe berechtigter wären denn je und dass von dem revolutionären Grundgedanken nicht mehr so viel übrig geblieben ist.

Microsoft präsentiert Kinectimals mit einem gruselig unnatürlich agierenden kleinen Mädchen. Der kleine Tiger auf dem Bildschirm sieht zum knuddeln niedlich aus und die ganze Chose ist putzig gemacht, aber EyePet gibt's schon. Braucht es dafür jetzt wirklich die Supersuper-Bewegungserkennung? Nein.

Ebenfalls zu sehen ist Kinect Sports. Eine Spielesammlung. Sportspiele. Hürdenlauf wird gespielt, weitere Sportarten werden gezeigt. Ernsthaft? Braucht die Welt wirklich NOCH eine Sportspielsammlung für Bewegunslegastheniker und Grobmotoriker? Wie viel ist aus Tischtennis noch rauszuholen und wieso sah Fußball so dynamisch aus wie Tipp-Kick?

Kinect Adventures sah zugegebenermaßen spaßig aus. Der Spieler rast auf einer Plattform durch Hindernisparkours und sammelt mit Körperposen Punkte ein. Wahrlich nicht revolutionär und vermutlich auch nicht unendlich motivierend, aber durchaus unterhaltsam. auch die Wildwasserfahrt mit den zwei Mädels sah spaßig aus. Aber, und das ist ein großes ABER, all das wäre mit Einschränkungen auch mit EyeToy möglich gewesen, die räumliche Tiefe spielt überhaupt keine Rolle.

Bestes präsentierte Spiel kam, tadaa, von Harmonix. Die kopieren wieder mal das alte Konzept der nachzuahmenden Bewegungen und zeigen ein Tanzspiel fernab vom nerdigen Highscore-Hoppler Dance Dance Revolution. Ich will nicht sagen, dass ich das Teil haben muss und alberne Dance-Moves für Boygroups sehen einfach IMMER bekloppt aus, aber Harmonix hat der Nummer Spaß eingeflößt, den man den Spielern ansah.

Eine Weltsensation hatte Ubisoft im Gepäck: EyeToy Kinetic. Nein, halt...Motion Sports. Ist aber dasselbe, nur, dass Kinect den Spieler exakt erkennt und auf dem Bildschirm als leuchtende Masse darstellt. Der Look ist cool und Bewegung dürfte mehr Spaß machen als im Sportunterricht, aber all das hat mit einer Revolution nichts zu tun. Man darf gespannt sein, ob all das ausreicht, um die Milliarden Wii-Besitzer davon zu überzeugen, dass sie eine neue Konsole brauchen, auf der sie neue Lo-Fi-Spiele mit Hampel-Faktor zocken können.

Von allem Bewegungs-Mumpitz mal abgesehen, war alles wie gehabt. Microsoft präsentiert die Veranstaltung erwachsen und seriös, nur um dann mit Spielen wie Call of Duty, Gears of War 3 und Metal Gear Solid Rising jede Geschmacksgrenze kilometerweit zu überspringen. Wie auch schon 2009 wirkt das alles seltsam unharmonisch und man weiß nicht, ob man vor Freude gröhlen oder sich hinter der Couch verstecken soll, wenn Cliffy B. das Blut gleich hektoliterweise fließen lässt oder Raiden in Metal Gear Solid Soldaten in kleine Stückchen schneidet.

Gleich geht's bei EA los, morgen dürfen Nintendo und Sony kontern.



In weiteren Nachrichten: Ültje erfindet die NicNacs!


Freitag, 4. Juni 2010

The Good, the Bad, the Meh - Alan Wake

Kleine Taschenlampe, brenn...




Entwickler: Remedy Entertainment
Publisher: Microsoft
USK-Version ungekürzt: Ja


Die Macher von Max Payne lassen sich neun Jahre Zeit, um das Horror-Genre neu zu beleben, da muss doch eigentlich was Gigantisches bei raus kommen. Einst PC-exklusiv, dann für beide Systeme geplant, zwischenzeitlich als Open-World-Titel angelegt und jetzt ausschließlich für die Xbox 360 erhältlich sind die Ansprüche hoch. Hat sich das Warten gelohnt?




The Good

Ich glaub ich steh im Wald.
Auch wenn's keine offene Spielwelt mehr ist, die Fernsicht ist beeindruckend und die Wald- und Wiesenlandschaft sieht einfach absolut klasse aus. Nebelschwaden, sich im Wind wiegende Äste, kristallklares Wasser im Bergsee - da möchte man eigentlich mal ne Woche Ausspannen (vorzugsweise tagsüber).


Heavy wer?
Auch wenn's mittlerweile schwerlich noch als Kompliment für ein Spiel durchgeht, die Inszenierung ist filmreif. Und das sage ich, obwohl ich 99% aller Videospiele inszenatorisch für schlechter halte als die meisten B-Filme. Die Cutscenes von Alan Wake sehen nicht nur klasse aus, sie sind auch super in Szene gesetzt, professionell vertont und inhaltlich ist alles auf einem ordentlichen Niveau, das den Trash-Appeal von Heavy Rain ziemlich als aussehen lässt. Nicht perfekt (Clicker), aber sehr, sehr gut.


Wie heißt der Song?
Musik in Spielen ist mir enorm wichtig und Alan Wake hat zweifellos den besten Soundtrack des Jahres. Einerseits sind die Kompositionen innerhalb des Spiels großartig, noch dazu gibt's wunderbar ausgewählte Songs am Ende jeder Episode, die für Gänsehaut sorgen.



Fleisch und Blut
Bei Max Payne waren es die Comic-Panels zwischen den Levels, hier sind's TV-Sendungen innerhalb des Spiels. Echte Schauspieler (und chargierende Entwickler) spielen Charaktere in obskuren Fernsehsendungen oder sich selbst, im Falle von Alan Wake. Das ist schräg, aber cool.



Spielbare Rückblenden
Ich mochte es bei Max Payne, ich mochte es bei Splinter Cell: Conviction und ich mag es auch hier. Ereignisse der Vergangenheit spielbar zu machen, ist nicht mehr originell, aber hier gut umgesetzt.


Heavy Metal
Wäre ein Spoiler, also wird's hier nicht genau erklärt. War für mich aber die wohl einprägsamste Stelle im Spiel und eine schöne Abwechslung.







The Meh

Zombie-Alarm
Alan Wake mag ein Horror-Spiel sein, aber deswegen sollten nicht gleich alle Beteiligten aussehen wie frisch aus dem Grab geschlüpft. Aktuelle Titel wie Uncharted 2, Red Dead Redemption oder das steinalte Heavenly Sword zeigen wie Charakter-Mimik aussehen kann, da wirken die unbeweglichen Puppen-Gesichter von Alan Wake doch ziemlich altbacken. Nicht katastrophal, aber definitv schwach.


Außen rum
Alan Wake soll gruseln und natürlich gelten dann ähnliche Regeln wie in Horror-Filmen. Charaktere gehen in einen Wald, obwohl sich dort Schattenwesen rumtreiben und der Weg ans Ziel ist meist enorm umständlich. Man kann es aber auch übertreiben. Jeder, aber auch wirklich jeder Weg in Alan Wake ist der am umständlichsten denkbare. Das ist anfangs ja noch ganz lustig, aber gegen Ende hat's mich nur noch genervt.


Papiere, bitte.
Die Idee ist super. Auf seinem Weg ans Ziel stolpert Alan Wake über Manuskript-Seiten eines Buches, dass im Prinzip die Geschichte erzählt, die er gerade erlebt (vereinfacht ausgedrückt). Das Problem daran: Immer wenn man eine solche Seite findet, muss man extra ins Menü, um sie sich von Wake vorlesen zu lassen. Das Spiel geht aber nicht etwa weiter (wie bei BioShock), sondern stoppt für diesen kurzen Zeitraum. Das nimmt viel Tempo aus den ohnehin recht langen Levels raus.


Vollgas
Gelegentlich darf man sich hinters Steuer eines Geländewagens klemmen und dann spürt man auch die Open-World-Wurzeln, die es einst mal gab. Dummerweise fahren sie die Karren nicht sonderlich spaßig und man ist am Ende dann auch froh, dass niemand auf die Idee gekommen ist, allzu anspruchsvolle Fahraufgaben einzubauen.







The Bad

Quasimodo
Welcher Honk ist auf die Idee gekommen auf dem mit Tasten ja nicht gerade unterversorgten Pad Rennen und Ausweichen auf die selbe Taste zu legen? Das führt dann dazu, dass Alan Wake auf seiner Flucht vor den Schattenwesen gerne mal wie der Glöckne von Notre-Dame durchs Dickicht humpelt und sich zum Affen macht.



Hüh-hüpf
Man sieht Alan Wake die Familienzugehörigkeit zu Max Payne an. Das ist im Bezug auf das HUD durchaus lieb gemeint, beim Blick auf die Animationen eher weniger. Rennen und vor allem Springen sehen oft einfach veraltet aus und andere Entwickler sind hier schon drei Schritte weiter.


Next up: more of the same
Ich sag's wie es ist: Schon im zweiten Level hatte ich vom eigentlichen Gameplay die Schnauze voll. Es ist nicht wirklich schlecht und funktioniert auch ordentlich, es ist nur wahnsinnig schnell langweilig und uninteressant. Im Zusammenspiel mit dem einfallslosen und durchschaubaren Leveldesign artet das Gegner ausschalten dadurch schnell in monotone Arbeit aus, die noch dazu viel zu lange dauert, weil sämtliche Levels viel zu lang sind. Mag sein, dass es auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad dann etwas mehr Skill erfordert, aber ich spiel dem Quatsch bestimmt nicht noch mal durch.


Rätsel
Da macht man ein Psycho-Actionspiel und dann vergisst jemand ordentliche Rätsel einzubauen. Es gibt leider kein einziges, es sei denn man wertet das Aktivieren eines Lastenaufzugs als Rätsel. Noch dazu werden viele solcher "Rätsel"-Aktionen dann auch noch mehrfach wiederholt, was die Angelegenheit nur noch ermüdender, aber nicht cleverer macht.








Maik says:
So brutal das auch klingen mag, aber ich hätt mir Alan Wake lieber als Film angeschaut. Die Gameplaypassagen sind eintönig und schnell langweilig, es gibt keine Rätsel und eigentlich auch sonst nicht viel zu tun. Den Wald hatte ich (trotz seiner Schönheit) nach zwei Levels satt und ich wollte nur wissen wie es weiter geht. Eigentlich ist auch das seltsam, denn Alan Wake ist ein unsympatischer Kotzbrocken, die übrigen Charaktere nicht gerade frei von Klischees und die Auflösung alles andere als originell. Aber es hat einen eigenen Charme fernab von Zombie-Schnetzeleien und das gefällt mir. Kollege Crnjak ballert sich grad auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad durch, was ich nicht mal für Geld machen würde, aber der is ja auch bekloppt. Was am Ende des Tages bleibt, ist ein professionell inszenierter Grusel-Happen, der aber keinen bleibenden Eindruck hinterlässt und die neun Jahre Entwicklungszeit nicht unbedingt zeigt. Aber, um das Ganze positiv abzuschließen: Im Vergleich zum teilweise ähnlich ausgelegten und hochgradig beschissenen Alone in the Dark ist Alan Wake eine wahre Perle.

7/10


Montag, 24. August 2009

Komplexe

Aus der Reihe "Sommerloch-Meldungen" heute:
Shadow Complex wird boykottiert, weil der Autor des Spiels sich öffentlich gegen Homosexualität ausspricht.






Irgendwie vermisst man sie ja doch, diese Meldungen, bei denen man eigentlich nur den Kopf schütteln sollte, am Ende aber dann gebannt einer großen Diskussion folgt, die schnell den eigentlichen Kern der Sache aus den Augen verliert und so nötig ist wie ein Kropf. Wer erinnert sich nicht mit Freuden an den Aufschrei nach dem ersten Trailer von Resident Evil 5, in dem erschreckenderweise ausnahmslos Schwarze als Gegner zu erkennen waren. Und das in Afrika! Schnell wurden Stimmen laut, die den Machern Rassismus vorwarfen, was allerdings am Ende so begründet war wie der Protest von Eisbären, die in einer Südpol-Reportage mit keinem Wort erwähnt werden. Peinlich, aber in seiner Peinlichkeit unterhaltsam. Ein wenig so wie Kollege Iscitürk im alkoholisierten Zustand.

Sei's drum, nach dem die Diskussion um Left 4 Dead 2 und ähnlichen Vorwürfen schnell ad acta gelegt wurden, müht man sich bei Epic wohl jetzt um Wirbel um den Xbox Live Arcade-Titel Shadow Complex. Der ist nach unserem Ermessen sehr gut, aber nicht frei von Schande. Denn, wie jetzt an die Öffentlichkeit gezerrt wurde, der am Spiel beteiligte Autor Orson Scott Card hat ganz offensichtlich ähnlich einen an der Murmel wie der aus dem Amt geschiedene Präsident der Vereinigten Staaten und gehört einer Kirchengruppe an, die Homosexualität für eine Sünde hält, die nicht akzeptabel ist. Nun mehren sich dementsprechend Stimmen von Menschen, die das ziemlich uncool finden und das Spiel dementsprechend boykottieren wollen.

Grundsätzlich recken wir da natürlich unsere Daumen hoch, denn eigentlich haben es fanatische Vollhonks auf keinen Fall verdient, dass man sie wie auch immer unterstützt. Aufgrund der Tatsache, dass der bekennende und komplett neben der Spur befindliche Tom Cruise aber immer noch erfolgreiche Filme macht, Tom Clancy noch erfolgreiche Bücher schreibt und Charlton Heston bis zu seinem Tod trotz völlig Abwesenheit eines Gehirns veehrt wurde, erscheint uns die Maßnahme gleichermaßen sinnfrei wie unangebracht. Außerdem ist das Spiel schlicht und ergreifend spitze, also halten wir's wie die Schweiz und uns dementsprechend raus.

Mehr zum Boykott und den Hintergründen gibt's übrigens hier.

Mittwoch, 19. August 2009

Gamescom: Die Hintergründe zu Microsofts peinlicher Pressekonferenz.


Microsoft hat sich heute vor der ganzen Welt blamiert.

Ja, Sony langweilte uns gestern mit der PS3 Slim, einer Preissenkung und PSP Go-Kram. Klar, dass heute alle Augen auf Microsoft gerichtet waren.
Hier die Zusammenfassung der Pressekonferenz: Peter Molyneux kam auf die Bühne, um über Fable 2 und den Nachfolger zu palavern. Fable 3 wird anscheinend das beste Spiel der Welt. Mr. Heißluft verließ dann endlich die Bühne und dann kam... nichts mehr. Das war's nämlich schon. WTF? Was war passiert?
Ein Insider schob uns ein Tonband zu, auf dem angeblich ein Gespräch zwischen einem Microsoft-Manager und Molyneux zu hören ist. Wir zweifeln die Echtheit an, wollen euch den Inhalt aber nicht vorenthalten.
Stimme A: "Ich kann da nicht raus gehen. Wir haben doch nix in der Pipeline! Peter, du kannst doch so toll erzählen! Bitte, geh raus und mach was!"
Stimme B: "Warum ich? Was ist denn mit eurem Wii-Klon? Erzähl doch ein wenig davon. Irgendwelche Infos wirst du doch wohl zu Project Natal haben!"
Stimme A: "Ich hab gar nichts! Das Ding ist so fortschrittlich wie Eyetoy nur teurer, aber das kann ich denen doch nicht erzählen! Ansonsten haben wir auch nur Scheiße im Portfolio! In Redmond nennen wir es deshalb sogar Kotfolio. Hopp, du gehst raus und kündigst Fable 3 an! Die Leute werden dich lieben!"
Stimme B: "Fable 3? Aber ich wollte doch erst Milo machen. Um die Interaktion mit virtuellen Wesen zu revolutionieren! Fable 3 ist noch nicht mal geplant!"
Stimme A: "Du hältst die Fresse und hörst mir gut zu. Du gehst jetzt da raus und saugst dir was über Fable 3 aus den Fingern. Sonst rufe ich beim Chef an und der macht dann mit eurem Scheißladen genau dasselbe, wie mit Rare. Dann kannst du nämlich in Zukunft Turnschuhe für Xbox Live-Avatare programmieren, du alte Drecksau!"
Stimme B: "Was fällt dir überhaupt ein? Ich bin Peter Molyneux! Ich werde d..."
Man hört ein lautes Klatschen.
Stimme A: "Sieh nur was du angerichtet hast. Jetzt ist der Watschenbaum umgefallen. Wenn du noch ein bisschen blöd guckst, kassierst du gleich noch eine Schelln. Du gehst jetzt da raus, kapiert?"
Stimme B: "Ja, Massa! USA! USA! Fable 3 Megaton FTW!"
Stimme A: "Sobald du mit deiner Fable 3-Story durch bist, verlässt du schnell die Bühne. Bis die Idioten geschnallt haben, dass wir gar keine Pressekonferenz haben, sind wir längst weg. Und jetzt raus mit dir, sonst töte ich alle die du kennst."

End of Transmission




Montag, 3. August 2009

1 gegen 14.356

Investigativer Journalismus ftw: So wird bei 1 gegen 100 der gutgläubige und ungemein allgemeingebildete User verarscht.



Im Gegensatz zu meinem Kollegen Iscitürk gebe ich nur ungern mit meinen Talenten oder körperlichen Vorzügen an, aber ich kann weder etwas für meine überragenden Fähigkeiten im Bereich der Befriedigung weiblicher Koital-Bestrebungen, noch für mein sagenhaftes Allgemeinwissen. Wobei letzteres natürlich zum Teil meinem weit überdurchschnittlich großen Gehirn zu verdanken ist. Doch worauf ich eigentlich hinaus will: ein so umfassend gebildeter Mensch wie ich muss natürlich bei einem Wissensquiz wie 1 gegen 100 sofort mitmachen, auch wenn ich mich angesichts meiner genetischen und gesellschaftlichen Vorteile eigentlich dafür schäme. Meine journalistische Pflicht kann ich aber nicht ignorieren, als springe ich über meinen Fair geht vor-Schatten. Ich hab also gestern mal wieder ne Runde 1 gegen 100 auf Xbox Live gespielt und war bereits nach kurzer Zeit etwas überrascht. Trotz meines Bildungs-Überschusses sah ich absolut kein Land. Zwar war ich innerhalb meiner Vierergruppe stets der Führende (nicht zu verwechseln mit dem Führer), doch in der Gesamtliste hatte ich stets einen deutlichen Abstand zu den Top 10. Was war da los? Ein Bug? Stephen Hawkings Denker-Club beim Deutschland-Ausflug zufällig auf Xbox Live? Schwer vorstellbar, also was ist der Grund für mein Versagen? Und wie kann es sein, dass acht Leute bei der Frage

Welches Naturereignis sahen Ende 2007 (oder war's 2008?) viele Asiaten?
A Sonnenexplosion
B Sonnenfinsternis
C Sonnenschein

tatsächlich was anderes als B tippten. Wie können von 100 Leuten acht Individuen so völlig geistig umnachtet was anderes als B tippen und gleichzeitig mindestens 10 andere Leute so schnell und klug sein, dass sie mich wie einen Trottel dastehen lassen? Die Erklärung ist einfach. Obwohl das Spiel 1 gegen 100 heißt, spielen tatsächlich einer und ungefähr 14.356 miteinander in der selben Runde. Die 100 sind als eher symbolisch und letztendlich wird bei jeder Frage hochgerechnet wie viele der Teilnehmer versagt haben. Auf den ersten Blick kein großer Unterschied, aber wenn man genauer hinsieht und den Schotter mal ne Ecke länger spielt, wird klar, dass dadurch die Chancen auf den Sieg oder wenigstens ein paar Microsoft Points vernichtend gering sind. Denn in einer Runde von 100 Leuten werden es schwerlich mehr als 10 Leute schaffen fünf Antworten in Folge innerhlb voon 0.027 Sekunden zu beantworten, bei 14.000 schon eher. Ich fühle mich nicht nur herabgesetzt, sondern vor allem auch extrem gelangweilt. Vom irreführenden Spieltitel mindestens genauso wie von den regelmäßig eingeblendeten Werbespots. Die sind nämlich derzeit (ist ja noch ne Beta) alle von Microsoft selbst, bewerben aber auch allesamt irrititierenderweise die Konsole selbst. Wozu mich ein Werbespot für die Xbox 360 beim Spielen eines Xbox Live Arcade-Spieles auf der Xbox 360 animieren soll, bleibt fraglich. Vermutlich zum Gähnen. Hat funktioniert.