Donnerstag, 13. August 2009

Alter Schwede!

Namco kennt sich aus in der Welt und bleibt seinem Motto treu:
No retreat, no surrender!


Es gibt so Spieleserien, die kenne ich und hab sie auch schon mal gespielt, aber größeres Interesse wird bei mir einfach nicht mehr geweckt. Im Fall von Tekken ist mein Interesse bereits vor Jahren versiegt, als Tekken 3 erschien. Das wird heute von vielen als bester Teil der Reihe angesehen, aber mich hat es null angemacht. Das lag aber zugegebenermaßen weniger am eigentlichen Spiel als am stagnierenden Genre. Prügelspiele konnten die eigene Ideenarmut in der PlayStation-Ära noch mit der 3D-Technik kaschieren, doch nach 3 Millionen Genrevertretern ist die Luft halt irgendwie raus.

Erst auf dem Dreamcast konnte Dead or Alive 2 noch mal ein wenig Begeisterung hervorrufen, weil's zum Einen überragend präsentiert war und zum Anderen mit Konterattacken und erweiterbaren Arenen etwas frischen Wind in das Genre brachte. Eine Bemerkung, die zweifelsohne von meiner geringen Kenntnis im Bereich der Prügelspiele zeugt, aber diesen validen Punkt ignorieren wir an dieser Stelle einfach mal. Dead or Alive 2 sah fett aus und es hat Spaß gemacht. Zumindest so lange, bis ich auf einem dieser Ultra-Nerd-Forentreffen mal den Versuch gewagt habe, gegen den geschätzten Kollegen Iscitürk anzutreten, nur um dann voll auf den Sack zu kriegen. Mein Selbstwertgefühl starb also kurz vor dem Dreamcast und fortan konnte mich das Genre nie wieder so richtig reizen. Virtua Fighter 4 auf der PS2 hab ich dann mal ausprobiert, war mir aber zu kompliziert und es machte deutlich, dass es nunmal Spiele gibt, die man erlernen muss, um richtig Spaß dran zu haben. Mein Lernverhalten hatte sich seit der Schulzeit nicht geändert und so hatte ich lediglich drei Moves mit Jackie drauf und trat gegen meinen damaligen Chef an. Ich konnte das Match gewinnen und muss heute noch drüber lachen, aber Virtua Fighter hab ich seitdem nicht mehr angerührt.

Und heute? Ist das Genre eigentlich im Wachkoma. Wäre da nicht Namco, die einfach nicht aufgeben wollen und jetzt mit einer wahren Flut von Charakter-Trailern auf den Sack gehen. Gerade heute habe ich mir aus purer Verzweiflung mal einen aktuellen Trailer zum neuen Charakter Lars Alexandersson angeschaut und bin fast sprachlos. Abgesehen davon, dass der gute Lars ungefähr so schwedisch aussieht wie Roberto Blanco, frage ich mich wie die Schweden ihre Armee ausbilden. Denn laut Charakterbeschreibung wurde Lars "trained in military combat", doch seine Moves im Trailer sehen genauso beknackt aus wie boxende Känguruhs.





Deshalb mein Apell an Namco und Jackie Chan: Lasst es gut sein. Es war ne schöne Zeit, aber irgendwann muss man einsehen, dass diese Zeit vorbei ist.

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