Freitag, 2. Oktober 2009

Top 10 movie directors who should never be allowed to make a movie again. EVER!

Jetz is Schluss! Das (Action-)Kino hat lange genug unter der Schreckensherrschaft untalentierter Vollpfosten gelitten. Jetzt wird es Zeit für hartes Durchgreifen!


1. Andrzej Bartkowiak
Einst Kameramann mit respektabler Vita erging es ihm wie Jan DeBont (für den er bei Speed für grandiose Bilder sorgte). Romeo must die war schon ziemlicher lau, Exit Wound belebte immerhin Steven Segals Karriere für wenige Minuten wieder, aber ab dann wurd's einfach nur noch mies. Cradle 2 the grave (auch als Born 2 Die bekannt) hatte Action aus der Kreisklasse, Doom sah aus wie Resident Evil im Weltraum und bis auf die Ego-Shooter-Sequenz war einfach nix gutes an dem Film. Aber den Vogel abgeschossen hat er eindeutig mit Street Fighter: Legend of Chun-Li: ein grenzdebiles Machwerk ohne jeden Funken Inspiration, Klasse oder wenigstens Selbstironie. Lediglich die unfassbare unfreiwillige Komik sorgt dafür, dass der Rotz unterhaltsamer ist als die strunzlangweilige Pampe von Boll. Bitte wieder umschulen auf Kameramann. Danke.




2. Michael Bay
Der hauptverantwortliche für den Niedergang des modernen Actionkinos, das in den 80ern und 90ern von Leuten wie John McTiernan, James Cameron, Richard Donner, Tony Scott, Paul Verhoeven, Walter Hill und meinetwegen noch Renny Harlin geprägt wurde. Humor, der selbst für American Pie 43 noch zu peinlich und plump wäre, Kameragewackel zum Abgewöhnen und die zweifelhafte Leistung, dass einem goldgelbe Explosionen und im Sonnenuntergang fliegende Hubschrauber heutzutage nur noch auf den Sack gehen. Jeder neue Film von Bay ist teurer, länger und von mehr gigantischem Marketing begleitet, nur helfen tut das alles nichts. Make it stop!




3. Colin und Greg Strause
AvP war mies, aber harmlos und beizeiten unterhaltsam. AvP 2 war so grottenschlecht, dass einem die Worte fehlten. Die Effektspezis Strause sind mittlerweile aber wieder zu ihrer eigentlichen Profession zurückgekehrt und niemand geringeres als Robert Rodriguez hat sich der Predators angenommen (auch wenn er nicht selbst Regie führt, bürgt sein Name für eine gewisse Qualität). Den ganzen Ärger hätte man sich aber ersparen können, wenn sich irgendwer mal das hochnotpeinliche Drehbuch zu AvP 2 durchgelesen hätte. Wen's interessiert, hier der Trailer zu Armored von Nimrod Antal, der derzeit für die Regie von Predators vorgesehen ist: KLICK




4. Rob Cohen
Ich liebe Daylight, trotz aller Klischees und Vorhersehbarkeiten. Schnörkellose Action mit sentimentalen Momenten, klasse Effekten, tollem Setdesign und einem Stallone in Bestform. Dragon: Die Bruce Lee Story war nett gemeint, ging trotzdem irgendwie daneben, doch die restlichen Werke sind einfach nur noch schlecht. Egal ob das Effektvehikel Dragonheart, der gähnend langweilige Schmierlappen-Uni-Verschwörungs-Quark Skulls, der völlig zu Unrecht auch noch erfolgreiche Fast & the Furious oder xXx, Cohen hat weder eine eigene Handschrift, noch die Fähigkeit Action richtig gut einzufangen. Der absolute Tiefpunkt aber kam mit Stealth, jenem filmischen Anachronismus von erhabener Bräsigkeit im Billig-Look. Zuletzt durfte Cohen sein fehlendes Talent mit dem dritten Teil der Mumie unter Beweis stellen, eine Reihe, die er jetzt wohl zu Grabe tragen darf. Teil 4 ist bereits in der Mache.




5. Antoine Fuqua
Sein Regiedebüt Replacement Killers war einfach nur blöd und schlecht von echten Könnern aus Hongkong kopiert, der darauf folgende Bait belanglos, Training Day zumindest umstritten. Immerhin muss man ihm lassen, dass hier tolle Bilder und stellenweise atemlose Spannung geboten wurden. Tears of the Sun war dann das erste Indiz, dass Fuqua recht eigenwillige Moralvorstellungen hat, King Arthur dagegen der Beweis, dass hübsche Darsteller allein keinen guten Film machen. Der völlig vergurkte Action-Fantasy-Mystik-Mischmasch ging auf keine Kuhhaut und wir können nur ahnen was der Quatsch eigentlich sollte. Mit Shooter ging's dann wieder auf reaktionäre Bahnen und man fühlte sich inhaltlich an richtig miese Genrevertreter der 80er erinnert. So schick wie peinlich. Wenn Brooklyn's Finest wieder nix taugt, dann wollen wir es auch mal gut sein lassen, ja? Danke.




6. Tony Scott
Eigentlich erschütternd, gehört Last Boy Scout doch zu den unterhaltsamsten Actionfilmen der 90er und ist der vermutlich beste Film, den Daman Wayans jemals gemacht hat und machen wird. Doch dann kam Mann unter Feuer, ein Loblied auf die Selbstjustiz von eiskalter Ekelhaftigkeit und Domino, ein Schnitt- und Effektwirrwar, bei dem einem schon nach drei Minuten kotzübel wird. Und allein die Vorstellung, dass Scott The Warriors neu verfilmt, sorgt für blankes Entsetzen. Aber er tut's und es kann nur schlimm werden. STOPPT DIE MASCHINEN!!!




7. Renny Harlin
Stirb Langsam 2 war nicht originell, aber unterhaltsam, Cliffhanger dagegen großartig. Deep Blue Sea geriet trotz LL Cool J erstaunlich clever und war klasse gemacht. Dummerweise gehen auch Die Piratenbraut, Tödliche Weihnachten, der unsägliche Driven (Teilschuld trägt hier aber sicherlich Stallone) und zuletzt der schnarchlangweilige 12 Rounds auf sein Konto. Harlin hat sich mittlerweile aber aus Hollywood zurückgezogen und bastelt unter anderem an einem Film über den Krieg in Georgien. Back to the roots? Schlimmer geht's jedenfalls nimmer.




8. Paul W. S. Anderson
Event Horizon war großartig, Mortal Kombat mit ein paar Bier herrlich bescheuerter Trash, Soldier unterschätzte und durchaus vielschichtige Action, aber mit Resident Evil kam dann der austauschbare Look und es ging die Selbstironie. Doch während man ihm das bei der Verfilmung eines Horror-Spiels noch verzeihen möchte, ist die Verunstaltung gleich zweier grandioser Genre-Perlen nicht zu entschuldigen. Aliens vs. Predators ist weder Fisch noch Fleisch und auch wenn die Chose beizeiten durchaus unterhaltsam ist, das vergeudete Potentzial und die zahlreichen unsäglich peinlichen Momente kann man nicht ignorieren. Und nein, nur weil es andere später NOCH schlechter machen, wird das eigene Werk nicht besser, was erschreckenderweise sowohl für Resident Evil als auch für AvP gilt. Death Race hatte viel schönes, war letztlich aber zu inkonsequent. Er ist halt kein Tarantino und wird's auch nie werden. Aufhören!




9. Jan DeBont
Kamerass von Filmen wie Stirb Langsam, Lethal Weapon 3 und Black Rain, der dann mit Speed einen der fettesten Actionfilme der 90er schuf. Danach konnte es natürlich ohnehin nur noch bergab gehen. War Twister durchaus noch unterhaltsam, gehört Speed 2 gleich mal zu den schlechtesten Actionfilmen des Jahrzehnts. Das Geisterschloss war kein Totalausfall, aber eben auch völlig uninspiriert und höchstens als Technikdemo akzeptabel. Der zweite Tomb Raider-Film gehört auch nicht zum schlechtesten, was Hollywood je in diesem Genre hervorgebracht hat, aber schon allein für die Haifisch-Szene am Anfang will man sich einfach nur noch in Grund und Boden schämen. Immerhin liegt der Mist schon fast sieben Jahre zurück und seitdem hat DeBont nix mehr von sich hören lassen. So sollte es dann bitte auch bleiben.




10. James McTeigue
Eine Platzierung auf Bewährung. Zum einen kann nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden, dass die Schlechtigkeit von V for Vendetta ganz und gar ihm zu Lasten gelegt werden kann (eigentlich ist es sogar eher unwahrschleinlich und sowohl Joel Silver als auch die Wachowski-Brüder gehören angeklagt), aber er saß nunmal auf dem Regiestuhl. Und obwohl gute Ideen im Film stecken, ist das Machwerk lediglich eine Vergewaltigung der grandiosen Graphic Novel und schon allein für den abartig brutalen und völlig deplatzierten Showdown, gehören die Verantwortlichen geschlagen. Nun gut, sein neuer Film heißt Ninja Assassin und sieht zumindest nach grandiosem Trash aus. KLICK





Ehrenpreis und Filmverbot auf Lebenszeit (und darüber hinaus): Uwe Boll

Ich habe sage und schreibe 7 (SIEBEN!!!) Filme von dem Mann gesehen und trauere jeder Minute der vergeudeten Lebenszeit nach. House of the Dead (sogar ein zweites Mal in der unfassbaren "Funny Version"), Alone in the Dark, Blood Rayne, Schwerter des Königs - Dungeon Siege, Postal und Far Cry gehen alle auf sein Konto und sind von einer dermaßen beeindruckenden Schlechtigkeit, dass man beim Zuschauen in eine Art Leichenstarre verfällt und wie bei einem Autounfall einfach nicht wegsehen kann. Trash, der aber leider auch noch unfassbar langweilig ist. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, aber Boll schafft es immer wieder. Aber ich muss zugeben, dass ich auch selbst Schuld an meiner verschwendeten Lebenszeit trage. Ich hab ja auch nicht noch mal an einen Elektrozaun gepinkelt, nachdem ich das einmal gemacht hatte...

6 Kommentare:

  1. Zu Platz 1 kann ich nur sagen: RRRRRichtig !
    Dieser Schund war so langweilig das ich ihn mir nicht zu Ende reinziehen konnte und das passiert selten, ja auch ich habe mir Bolls "Werke" angetan und genau wie Maik bereue ich jede Minute, aber selber Schuld was will man auch von Boll + American Pie Schauspieler + Videospielverfilmung erwarten, jedenfalls nicht halbwegs unterhalten zu werden.
    2 Dinge sehe ich jedoch anders als die ansonsten voellig korrekte Liste, zum einen was The Fast and the Furious angeht, der meiner Meinung nach ein super unterhaltsamer Actionfilm ist (aber wirklich nur der 1.), zum anderen war der 2. Tomb Raider Film alles andere als ein guter Film, der war dermassen plump und uninspiriert das es einem aufgefallen ist, das dieser nur produziert wurde um den Hype des Vorgängers noch auszunutzen und nicht etwa weil ein gutes Drehbuch vorlag.

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  2. Ich bleib dabei, ich fand V for Vendetta gut. >:|

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  3. Lies die Graphic Novel und auch du wirst den Film mit anderen Augen sehen. :)

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  4. Also Postal und Schwerter des Königs von Boll fand ich doch sehr unterhaltsam (besonders bei zweiterem konnte ich mich vor Lachen kaum noch auf dem Sitz halten, der unfreiwillige Humor ist der Wahnsinn). Alone in the Dark war allerdings völliger Müll. Die anderen seiner Filme habe ich mir bislang gespart.

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  5. V for Vendetta war super und Postal mindestens unterhaltsam!

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  6. Egal, wie alt der Post ist, das darf nicht unerwähnt bleiben:
    Event Horizon ist intelligenzbeleidigender Müll! Tut anfangs so, als wär er intelligente SF und wird dann ab der Hälfte zu einem drittklassigen Alien-meets-Poltergeist-meets-Hellraiser-Mashup! So!

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