Samstag, 12. September 2009

Fernsehgeschichte

Ich schaue Schlag den Raab auf Pro Sieben und kann meinen Augen nicht trauen...



21.42 Uhr

Schlag den Raab läuft und die ansonsten stets unterhaltsame Show erlebt ihren absoluten Tiefpunkt. Das ist aber ausnahmsweise mal nicht Schuld des austrahlenden Senders (auch wenn die Werbeunterbrechungen rekordverdächtig sind...), sondern die des Kandidaten. Eine dermaßen unsympathische, unsportliche, spackige Arschkrampe habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Angeblich mit einem IQ von 148 ausgestattet, hat es der Schnösel mit der affigen Frisur bislang wirklich in jedem Spiel geschafft seine wahre Natur zu demonstrieren. Fremdschämen in Perfektion.

Erfreulicherweise versagt er bislang auch auf der Punkteebene und es bleibt zu hoffen, dass dieser Schmierlappen in den kommenden zwei bis drei Stunden regelrecht vernichtet wird. Auf der anderen Seite stellt sich vor allem aber die Frage, wer zuerst die Schnauze voll hat und dem Spacko kräftig eine aufs Maul haut: Das Publikum oder der bereits sichtlich in Versuchung geführte (und wie immer geniale) Mathias Opdenhövel...

22:13 Uhr

Sportliche Disziplinen sind beim Kandidaten bevorzugt. In die Pedale treten und Diskuswerfen kann er, hat er vermutlich auf dem Schnösel-Internat gelernt. Dort wo er auch Kurse in Selbstdisziplin, Stil und Zurückhaltung belegt, aber nie besucht hatte. Dummerweise hat Stefan Raab mit dem letzten Wurf doch noch gewonnen, was die Überheblichkeit vor dem letzten Wurf des Kandidaten ("Soll ich überhaupt noch mal werfen oder willst du direkt?") zum Hochgenuss macht. In der Ferne johlt das Publikum, das wie noch nie zuvor gesehen auf der Seite von Stefan Raab ist und es steht zu befürchten, dass die Sacknase von Kandidat innerhalt der kommenden Sendung noch komplett austickt. Leichtes Mitgefühl stelt sich für seine mitgereisten Bekannten und Verwandten ein, auch wenn zu befürchten steht, dass die genauso große Spacken sind wie er. Richtig leid tun kann einem das Studiopublikum. Während der Zuschauer immerhin eine theoretische Möglichkeit der Beeinflussung hatte, mussten die Zuschauer im Saal das Ergebnis einfach akzeptieren.

22:42 Uhr

Raab kann viel, aber bei den Simpsons und bei Filmen ist er aufgeschmissen. Mal ganz abgesehen davon, das ich in diesem Spiel nicht das Poster von "The Day after Tomorrow" mit "Apocalypse Now" verwechselt und generell gerockt hätte, war der Gewinn dieses Spiels eine leichte Übung. Auf dem Weg zum Armbrust schießen hat der Schleimsack auch gleich noch die Angestellten der Sendung gegen sich aufgebracht, indem er eine Flasche Wasser ungefähr so freundlich angefordert hat wie Christian Bale. Wenn er gleich mit diversen Bolzen im Körper blutüberströmt in der Studioecke liegt, darf gern "One Moment in Time" angestimmt werden.

Mr. Wurstgesicht trifft beim Armbrust schießen ganz ordentlich, bemerkenswert ist allerdings der zaghafte Höflichkeitsapplaus des Publikums, das dem Popel einfach gar nix gönnt, dafür aber bei jedem Kommentar von Frank Buschmann in Gelächter ausbricht. Ich sag's ja: Fernsehgeschichte! Nach dem Sieg ist der Kandidat der einzige, der sich freut, aus dem Publikum sind tatsächlich Buh-Rufe zu hören. Er wird nicht der am schlechtesten abschneidende Kandidat werden, da hatten es schon etliche schwerer, aber er ist schon jetzt der unsympathischste aller Kandidaten und ich möchte mir gar nicht ausmalen wie groß mein Würgereiz wird, wenn das Sackgesicht tatsächlich gewinnen sollte.

23:11 Uhr

Auftritt Tokio Hotel. Der Sänger sieht aus wie ein Predator, der fälschlicherweise in einen Wäschetrockner geworfen wurde und eingelaufen ist. Nicht live, aber erfreulicherweise nicht so schlimm wie erwartet. Weiter geht's...

23:24 Uhr

Großartig. Zwei Minuten liest Opdenhövel einen Text vor und beide haben drei Minuten Zeit sich den Kram zu merken. Insgesamt fünf Minuten nichts und dann stellt sich heraus, dass sich der Vollpfosten von Kandidat schon nach drei Wörtern (!) schöpferische Freiheiten genommen hat. Seine Teilnahme (und vermutlich auch sein Leben) steht unter dem Motto: wenn schon versagen, dann aber mit Schmackes! Gleich wird geschraubt...

23:32 Uhr

Man will es nicht für möglich halten. Der Furzknoten gewinnt beim Schrauben, wirft nach seinem Sieg den Schraubenzieher durch die Gegend und trifft einen Zuschauer. Mittlerweile klatscht auch niemand mehr für den Punktgewinn des Kandidaten, dafür hat das Pferdegesicht aber trotz beeindruckendem IQ keinen Plan von gar nix. Opdenhövels Kommentar über die Herkunft der starken Unterarme bekommt er in seinem Jubel gar nicht mit. Das Publikum quittiert sein mädchenhaftes Gejammer über die schweren Arme mit einem "Ooooohhhh!", seine Freude über Raabs falsche Antwort dagegen sind auf ekelhaftestem Niveau. Noch nie zuvor in gefühlten 384 Sendungen hat Raab das Publikum so deutlich hinter sich gehabt.

00:00 Uhr

Der Kandidat führt und ich habe Angst, dass er tatsächlich gewinnen könnte. Raab muss jetzt noch mal alles auspacken. Währenddessen kann Opdenhövel sich nicht zurück halten und fragt das Publikum auf wessen Seite es steht. Beim Kandidaten sieht man kurz einen Heuballen durchs Studio wehen, bei Raab tobt die Menge. So langsam hat der Kandidat aber wohl auch geschnallt, dass seine Kackwurstigkeit jetzt nicht soooo gut ankommt. Er guckt etwas bedröppelt, aber für Reue ist es jetzt zu spät. 99,7 Prozent der im Publikum sitzenden Personen wünschen sich, dass die Pissnelke gleich einen Volleyball voll in die Fresse geballert bekommt...

00:08 Uhr

Schleimlocke Hans-Martin kann Volleyball ungefähr so gut wie Diskuswerfen. Frank Buschmann attestiert ihm eine gespaltene Persönlichkeit, was ihm zugute käme. Er würde seine Schnullerbackigkeit erklären und der bekackte Doppelname wäre aus der Welt. Raab pumpt und gibt die Führung noch mal aus der Hand. Kackarsch Hans-Martin gewinnt und geht deutlich in Führung. Langsam wird's sehr eng und das Publikum ist angesichts der Aussicht auf den Gewinn des Kandidaten fassungs- und sprachlos. Es folgt ein Matchballspiel.

00:30 Uhr

Es wurde "Stimmt's" gespielt und ich vermisste die Behauptung "Der heutige Kandidat ist eine Arschkrampe". Leider nich dabei. Raab gewinnt das Spiel und es besteht noch Hoffnung. Für Raab und für die Welt. Leider führt der Kotzbrocken immer noch und schon wieder gibt's ein Matchballspiel: Balancieren.

00:31 Uhr

Rübennase zweifelt offenbar schon an der Spielausstattung, Raab bleibt locker. Eigentlich fehlt nur noch der Stinkefinger ins Publikum, um als größtes Pimmelgesicht der Schlag-den-Raab-Geschichte einzugehen. Raab gewinnt und es entscheidet tatsächlich das allerletzte Spiel: Die Münze. Eine Euro-Münze muss in ein Glas geschnippt werden. Eigentlich eine Disziplin, in der Raab gut sein sollte.

00:37 Uhr

Die Welt ist schlecht. Die Hackfresse hat gerade 500.000 Euro gewonnen. Das Publikum buht, aber Raab erweist sich als fairer Sportsmann. Auf einer Skala von 1-10 ist mein Ekelgefühl grad bei ner 23. Es hätte mehr Fahrdisziplinen geben müssen.

Danke an Chezuz für erleuchtende Erkenntnisse im Bezug auf IQs berühmter Persönlichkeiten. Hier klicken

Freuen wir uns derweil gemeinsam auf die kommende TV Total-Ausgabe, in der wir uns dann noch ein letztes Mal so fremdschämen dürfen, dass es weh tut...

11 Kommentare:

  1. da haste vollkommen recht, dem typen gehts nur um die kohle^^

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  2. Danke für deine kommentare zur sendung:) hab genau die selben meinung über den. Total unsympathisch! Finds geil das selbst das studiopublikum den nicht leiden kann ^^

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  3. noezz der darf nicht siegen

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  4. Ich möchte brechen! Wie kann der gewinnen?!?!!

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  5. Was ein Spast der Typ
    Er hat zu Unrecht gewonnen

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  6. http://www.scherzinfarkt.net/2009/09/wenn-dich-ganz-twitter-deutschland-hasst/

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  7. Das ist echt gemein was du da schreibst Maik... so viele Ausdrücke.
    EGAL! MACHT IHN NIEDER LEUTE!!!

    grüße,
    MarkusTheFanatic

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  8. IQ 148? Hat ihm das der Facebook-Intelligenztest verraten? Nach seinem Auftritt zu urteilen dürfte eine Zahl im bestenfalls zweistelligen Bereich weitaus realistischer sein.

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  9. Den IQ-Test hat er bestimmt damals bei RTL gemacht.

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