Samstag, 5. September 2009

Die Story hinter der Story

Sony bringt God of War I und II für die PS3 heraus. Wir fassen die Ereignisse, die zu dieser Veröffentlichung führten noch einmal zusammen.

12. Januar 2005
Sämtliche Mitarbeiter der Hardware-Entwicklungsabteilung von SCEJ feiern zugekokst und größtenteils unbekleidet ihre neue Kreation, die sie im Mai auf der E3 endlich der Öffentlichkeit präsentieren wollen: die PS3. Besonders stolz ist man auf den Controller, der sich über alle Trends der Ergonomie hinwegsetzt. Doch die größte Errungenschaft ist die Hardware selbst, die einfach alles kann und verschwenderisch viele Anschlüsse besitzt.



13. Januar 2005
Dem Mitarbeiter Matsuhira T. fällt als erstem auf, dass die Hardware zwar echt toll viel kann, man aber eigentlich 1.299 Dollar pro Konsole verlangen müsste. Matsuhira T. macht sich zunächst Sorgen, ist dann aber davon überzeugt, dass seine Vorgesetzten schon wissen was sie tun. Zur Sicherheit schreibt er seine Besorgnis erregenden Zweifel aber auf ein Blatt Papier und kopiert dieses, nachdem er die schnucklige Sekretärin vom Kopierer geschubst hat. Da ihr BH im Papierkorb daneben liegt, spart er sich die Kohle für den Automaten, sammelt die Wäsche ein und schnüffelt den Rest des Tages daran.

16. Mai 2005
Ken Kutaragi präsentiert der Welt stolz das neue Baby und freut sich besonders über die Möglichkeit, die Konsole als Netzwerk-Hub einsetzen zu können und die Tatsache, dass sich zwei HD-Displays an die Konsole anschließen lassen. Damit ist ein 32:9-Bild möglich. Die Zukunft hat begonnen!



19. Mai 2005
Tanaka K. , ein leitender Angestellter der Hardware-Entwicklungsabteilung ist endlich wieder nüchtern und sieht sich die Kostenaufstellungen für die Produktion der PS3 an. Er traut seinen Augen nicht und fragt seine Untergebenen, wie das alles zusammenpassen kann. Die Stunde von Matsuhira T. hat geschlagen und stolz zeigt er seinem Chef den von ihm verfassten Zettel. Tanaka K. haut Matsuhira T. eine aufs Maul und will ihn feuern, weil dieser mit so wichtigen Informationen am besten mal ein wenig früher angekommen wäre. Matsuhira T. kann seinen Chef mit Hilfe eines getragenen BHs davon abhalten ihn zu feuern.

20. Mai 2005
Die Hardware-Entwicklungsabteilung arbeitet fieberhaft an Plänen, wie man die Konsole zu einem halbwegs erschwinglichen Preis bauen kann und schmeißt ein Feature nach dem anderen raus. Die zusätzlichen Netzwerkanschlüsse und der zweite HDMI-Ausgang fliegen als erstes raus, auch die USB-Anschlüsse auf der Rückseite müssen weichen. Die wirklich teuren Features lässt man aber drin, schließlich ist man bei Sony davon überzeugt, dass das SACD-Format die Welt irgendwann doch noch überzeugen wird.

11. November 2006
Die PlayStation 3 erscheint in Japan und Sony schafft es perfekt die Features der ursprünglich präsentierten Konsole vergessen zu machen. Der Controller sieht endlich wieder aus wie vorher, hat aber keinen Rumble-Motor mehr und die Konsole selbst hat gerade mal genug Anschlüsse, um überhaupt ein Bild anzuzeigen. Der PS2-Emulator ist noch nicht fertig, also baut man kurzerhand eine PS2 mit ein, damit die Konsole abwärtskompatibel ist.



23. März 2007
Der weltweit gleichzeitige Launch findet nun endlich auch in Europa statt. Die europäische Konsole hat bereits den Emulator eingebaut, der auch das Upscaling in guter Qualität von PS2-Spielen erlaubt.

12. Mai 2007
Hiro S. aus der Buchhaltung fragt bei der Geschäftsleitung nach, womit man denn eigentlich in Zukunft bei der PS3 sowas wie Geld verdienen wolle? Die Konsole kann schon alles, das PSN ist kostenfrei, PS2-Spiele laufen automatisch, Wi-Fi ist eingebaut und eigene HDMI-Kabel kann man auch nicht anbieten, da der Anschluss an der Konsole handelsüblich ist. Die Geschäftsleitung fällt aus allen Wolken und beauftragt in einem Anflug von Panik die europäische Zentrale mit der Erstellung einer Software, die sämtliche PS3-Besitzer in einer 3D-Welt zusammenführt. Nutzer sollen sich dort ihre eigenen virtuellen vier Wände erstellen und dafür so richtig schön bluten können. Jede Vase und jedes T-Shirt soll richtig viel Asche kosten, denn um in der hippen 3D-Welt auch gut aussehen zu können, geben die Nutzer bestimmt massenhaft Kohle aus. Als zweite Maßnahme wird die Hardware-Entwicklungsabteilung damit beauftragt, ein neues Modell zu entwerfen, dem der PS2-Emulator fehlt. Schließlich kann man dann alte PS2-Kamellen neu auflegen und im PlayStation Store oder sogar im Handel für teuer Geld verscherbeln.
Die Koks-Vorräte der Hardware-Abteilung sind aufgebraucht und die Angestellten sind von Entzugserscheinungen geplagt. In diesem Zustand schmeißen die Angestellten neben der PS-Emulation auch gleich die Kartenlese-Slots und den SACD-Support raus. Kurz darauf herrscht in der Buchhaltung Party-Stimmung und mit jeder Menge Koks und Nutten wird die Rettung des Unternehmens gefeiert.

1. September 2009
Sony kündigt God of War I und II für die PS3 an. Beide Spiele werden auf einer Blu-ray-disc erscheinen und sind Beginn eines wunderbaren Geschäftsfeldes.

2 Kommentare:

  1. Genau das dachte ich mir auch, als ich von der God of War Collection gelesen hab.
    Ich mein, die wollen jetzt echt alte Spiele nochmal neu verscherbeln!
    Erinner mich schmerzhaft daran als ich mir sämtliche Filme die mir auf VHS so ans Herz gewachsen waren nochmal auf DVD zulegen musste und jetzt geschieht der selbe Scheiss mit Videospielen, und wie man Sony kennt wird wahrscheinlich kurz vor der PS4 eine Emulator Software fuer schätzungsweise 100-900 Euro rauskommen damit man ENDLICH sämtliche PS2 Titel auf der PS3 zocken kann, nachdem man sie sich nochmal gekauft hat.
    Schonmal danke im voraus, Ihr W...ser!
    Und die neue PS4 wird natuerlich auch nicht abwärtskompatibel sein, wo kämen wir denn da hin, ploetzlich kundenfreundlich zu werden.

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  2. Wobei man bezüglich VHS zu DVD ja sagen muss, dass es dort ne qualitative Verbesserung gab, die man ja auch schwerlich abwärtskompatibel gestalten konnte. Bei der PS3 GIBT es ja bereits Geräte, die ein God of War in HD hochskalieren, nur werden die schlicht nicht mehr gebaut. :)

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