Donnerstag, 26. November 2009
Die beste Pressemitteilungs-Headline aller Zeiten
Die Pressemitteilung beginnt mit folgendem Header: "Ach, bist Du aber groß geworden! MY BABY ist zurück! - MY BABY 2 -- Mein Baby wird erwachsen für Nintendo DS und Wi ab sofort im Handel"
Ich stelle mir gerade vor, wie der Jigsaw-Killer aus Saw immer und immer wieder obigen Satz wiederholt, während mein Hodensack von einem mechanischen Fleischzartmacher zerklopft wird. Er weiß, dass ich nicht der Urheber der unheiligen Satzkreation bin, aber weil ich diese Headline aus der Hölle in unserem Blog rezitiere, mache ich mich quasi mitschuldig und muss sterben. Er hat mit dieser Einstellung völlig recht.
Die Urheberin des Textes hat übrigens in der Headline ein ganzes "i" vergessen.
Montag, 23. November 2009
Es geht doch immer noch ein wenig teurer...
Ich war Samstag in der Stadt, was natürlich eine völlig bescheuerte Idee war. Immerhin ist bald Dezember und dementsprechend walzen schon jetzt gigantische Menschenmassen durch die Innenstadt. Aber wo ich schon mal da war, konnte ich ja auch mal wieder bei Müller vorbei schauen, um mir den einen oder anderen Film zu holen. Nach zehn Minuten Stöbern bin ich mit Transporter 3 und Hellboy: Die Goldene Armee heimwärt gegangen und hab für beide DVDs insgesamt 16 Euro ausgegeben.
Alternativ hätte ich naürlich auch in Sonys neuem Online-Store auf der PS3 stöbern können, nur gibt's da keine Möglichkeit alphabetisch nach Filmen zu suchen. Wäre ja auch zu einfach. Stattdessen kann ich nach Studios sortiert durch die virtuellen Regale schlendern. Großartige Idee, weiß doch schließlich jedes Kind, dass Transporter von Universum und Hellboy von Universal vertrieben wird. Alternativ kann ich auch auf die schon von den Spielen bewährte Sortierung nach Genres zurückgreifen. Aber ich bin heute mal nicht so masochistisch drauf und spar mir das.
Geh ich einfach mal in die HD-Rubrik...und staune nicht schlecht. Satte 12 Filme stehen zur Auswahl, der ganze Rest ist nur in SD verfügbar. Stört mich persönlich jetzt weniger als normal wäre, nur hätte ich eher ein verkehrtes Verhältnis erwartet. Auf der Xbox 360 kann ich jetzt (theoretisch) Filme in 1080p streamen und direkt schauen, auf der PS3 gibt's gerade mal 12 HD-Filme. Aber hey, unter den HD-Filmen ist auch Burtons Batman. Nur kaufen kann ich ihn nicht. In HD geht nur leihen, zu kaufen gibt's den Film nur in SD. Ahja.
Wobei wir da aber auch schon beim Hauptproblem ankommen. Viele Filme kosten 14.99€ zum Kauf in der SD-Version. WTF? Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so viel Geld für ne DVD ausgegeben hätte, und bei der hab ich dann die Sprachauswahl und mitunter reichlich Bonusmaterial. Was um alles in der Welt sollte mich also dazu motivieren 15 Tacken für ne deutsche Version von Transporter 3 auszugeben, die mir dann auch noch wertvollen Platz auf meiner Platte besetzt und die ich nicht mehr verkaufen kann? Richtig. Gar nix.
Ich mag den Pay-per-View-Gedanken und ich werde den Trend der digitalen Distribution nicht aufhalten können. Aber mit solchen Angeboten wird man den Raubkopierern in nächster Zeit wohl eher nicht Herr. Denn eins ist klar: Alternativ zu den beiden vorgenannten Varianten hätte ich mir beide Filme auch innerhalb von ner Stunde auf den Rechner ziehen können, ohne auch nur einen Cent zu bezahlen. Es wäre schneller gegangen und komfortabler gewesen als die legale Variante auf der PS3. Sollte einem zu denken geben, wenn bekackte Piraten besseren Service bieten...
Montag, 9. November 2009
Call of Mutti: Moral Conflict 2
Ego-Shooter sind böse und werden gerne indiziert. Nicht aber, wenn man als Hersteller für den deutschen Markt Schnitte ansetzt, um doch noch ne USK-Kennzeichnung zu bekommen. Das geht dann meistens zu weit und beschert uns Käse wie die deutsche Version von The Darkness, aber mittlerweile hat die USK dazugelernt und verstanden, dass man einen Ego-Shooter nicht unbedingt auf die Familientauglichkeit einer Folge der Schlümpfe reduzieren muss. Dementsprechend kann man als deutscher Spieler durchaus auch schon mal die deutsche Version eines Ego-Shooters kaufen, sofern man die Synnchronisation mal außer Acht lässt.
Da muss das Spielerherz also lachen, wenn Activision im September stolz verkündet, dass die deutsche Fassung von Modern Warfare 2 ungeschnitten auf den Markt kommen werde. Vorfreude, die jetzt dummerweise dann doch nicht ganz begründet war. Die umstrittene Mission, in der man am Flughafen zusammen mit weiteren Terroristen unschuldige Passanten gleich im Dutzend über den Haufen ballert (was natürlich von den Entwicklern ausschließlich eingebaut wurde, um die Grausamkeit der Gruppe zu demonstrieren), ist in der deutschen Fassung zwar vorhanden, allerdings mit einer winzigen Änderung: Sobald der Spieler das Feuer auf die Zivilisten eröffnet, gibt's den Game Over. Man latscht also fröhlich pfeifend neben den anderen Terroristen her und hält einen gigantischen Briefbeschwerer in der Hand. Bis die Cops kommen. Jaha, denn dann darf endlich auch vom Spieler das Feuer eröffnet werden. Die GdP (Gewerkschaft der Polizei) wird diese Entscheidung sicherlich gern begrüßen, will man doch sein Image als Volksverräter nicht so einfach loswerden. Aber wehe ein Zivilist wird getroffen, dann ist Sense.
Sind wir ehrlich, Activision hat's vergeigt. Nicht nur, dass man diese Änderung durchaus vorher hätte erwähnen sollen, man hätte auch kreativer zuwerke gehen können. Wie wäre uns zum Beispiel, wenn man nicht einfach nur nebenher läuft, sondern gleichzeitig auch ne Kaffeekanne und ein Stückchen Kuchen vor sich her schleppt. Sozusagen als Mittagspausen-Verantwortlicher der Terror-Organistion. Das wäre moralisch auf jeden Fall vertretbar gewesen. Auf dem Todesstern in Star Wars gab's schließlich auch Köche, Reinigungspersonal, Friseure und so weiter. Die waren allesamt zur falschen Zeit am falschen Ort, aber bestimmt nicht das personifizierte Böse.
Und wenn es schon Ausnahmen in Form der Polizisten gibt, wieso dort halt machen? Was ist mit Börsenmaklern, Anwälten, Arschlochkindern, Analysten, Beamten, Zahnärzten und Politikern? Die hätte man doch moralisch nun wirklich einwandfrei ins Jenseits schicken können. Hier decken wir eine Doppelmoral auf, die so einfach nicht hätte sein dürfen. Aber vielleicht kann man hier mit einem Patch noch nachbessern. Wäre doch auch ne Idee für herunterladbaren Content:
März 2010: Flughafen-Erweiterung für Call of Duty: Modern Warfare 2 angekündigt:
Ordnungsamt-, Sparkassenangestellter- und Porsche-Fahrer-Erweiterung
Beschreibung:
Entdecke neue Ziele in der mehrfach ausgezeichneten Flughafen-Mission von Modern Warfare 2 und schalte endlich auch Mitarbeiter des Ordnungsamts, Sparkassenangestellte und Porsche-Fahrer aus. Zahlreiche Trefferzonen ermöglichen auch die langsame Entsorgung des Gesellschafts-Bodensatzes. Feuer frei!
Dienstag, 3. November 2009
Neues Futter für den Wii-Kanal!
Anscheinend hat man unser Flehen erhört. Wir dachten schon, Nintendo wäre vollends in die Hartz IV-Casual-Hölle abgestiegen, doch eine neue Pressemitteilung macht Hoffnung! Ab sofort läuft eine neue Sendung auf dem Nintendo-Kanal der Wii: das Anal-Magazin mit Ariane After!
Oh... Moment mal. Sorry, wie haben uns anscheinend verlesen. In Wirklichkeit steht in der Pressemitteilung: "Kanal-Magazin mit Ariane Alter".
Dabei handelt es sich wohl um eine achtminütige Casualgamer-Sendung, die von MTV-Moderatorin Ariane Alter moderiert wird. Die kecke Ariane über ihre neue Aufgabe: „Ich mag Nintendo-Spiele sehr und freue mich auf diese tolle Aufgabe“.
Unglaublich, wie natürlich und schlagfertig Arianes Statement klingt. Aus der jungen Dame könnte mal was ganz Großes werden. Ob sich hier eine neue Superkarriere a la Heike Makatsch anbahnt?
Genau - und aus meinem Arsch fliegen Affen. Wahrscheinlicher ist, dass sie demnächst bei einem Teleshopping-Sender Wii-Konsolen mit Handy-Vertrag feilbietet.Dann hat Nintendo nicht nur seine ehemaligen Fans, sondern auch die Karriere eines hoffnungslosen Showtalents auf dem Gewissen.
Sonntag, 1. November 2009
Piano-Man
Ich muss unter Realitätsverlust leiden. Neulich hab ich doch glatt beim Spielen vom Queen-Track-Pack in Rock Band 2 Klavier gespielt. Ja, wirklich. Ich war mir sicher, dass ich nach der Auswahl der Tracks Gitarre angegeben hatte und dennoch spielte ich jetzt Klavier. Ich hielt eine Gitarre in der Hand, drückte Tasten, die den Saiten einer Gitarre nachempfunden waren und flippte mit meinem Daumen eine dem Plektron nachempfundene Plastikwippe. Ich spielte Gitarre, ganz klar, aber zu hören war Klavier.
Mir ist ja schon klar, dass Somebody to love nunmal so gut wie keinen Gitarren-Part besitzt, aber warum in Gottes Namen ist der Song dann im Spiel? Weil's Rock Band heißt und nicht Guitar Hero. Argument akzeptiert, alles in Butter. Aber warum spielt der Gitarrist dann Klavier? Es gibt Songs ohne Gesangspart, da übernimmt ja auch nicht plötzlich der Sänger den Synthesizer (obwohl's da rein akustisch durchaus Sinn machen würde). Er hat einfach nix zu tun. So wie Brian May in Somebody to love. Oder kann hier jemand glaubhaft berichten May hätte sich bei all den Konzerten immer ans Klavier gesetzt und ein verborgenes Talent offenbart?
Ich fand ja die Hammond-Orgel in Bostons Smokin' schon grenzwertig, aber es war halt fetzig und irgendwie cool, aber wo soll das hin führen? Zum Richard-Clayderman-Trackpack?
Modern Warfare 2: Duty Free Genozid!
Jetzt regen sich natürlich die typischen Analkrapfen auf. Die Szene wäre total geschmacklos, Gewalt verherrlichend und Blablabla. Keine Ahnung, was die haben. Die Macher von Modern Warfare 2 gleichen das Zivilisten-Konto im darauffolgenden Level sogar wieder aus! In Rio de Janeiro flimmert nämlich das Game Over über den Screen, sobald auch nur einem Unschuldigem ein Haar gekrümmt wird.
"Da werden ganz klar Unschuldige hingerichtet und das ist nicht mehr ok!", schreibt da jemand in einem Forum. Zum Glück hat der mich noch nie GTA zocken sehen. Da mache ich seit vielen Jahren nix anderes.
Das Lustigste daran ist: Von all diesen schäbigen Moralhuren lese ich nie ein Wort des Protests, wenn irgendwo auf der Erde echte Massenhinrichtungen stattfinden. Das sind genau die Typen, die sich über langweilige Partys aufregen, obwohl sie selber den ganzen Abend doof in der Ecke herumstehen. Fleurop sollte deshalb neben Blumengestecken auch günstige Watschen und Hodentritte ausliefern. So könnte man diese Kretins fachgerecht bestrafen und gleichzeitig die Wirtschaft ankurbeln.
Montag, 26. Oktober 2009
136:55:5
vielen Dank für Ihren Beitrag zum Thema Rennsimulationen. Wir beglückwünschen Ihre Anstrengungen und möchten an dieser Stelle besonders Ihre Grafiker loben, die beeindruckende Resulatate erzielen konnten, auch wenn der Klassenbeste weiterhin unerreicht bleibt. Natürlich ist uns klar, dass der Primus ordentlich bescheißt, aber was letztenendes zählt ist der Gesamteindruck und hier kann die Ihnen vermutlich verhasste Strebersau immer noch den letzten Funken Fetzigkeit mehr überzeugen.
Auch Ihre Arbeit im Bereich der Fahrzeugsimulation können wir nur lobend erwähnen. Die Fahrzeuge fühlen sich schön unterschiedlich an und besonders driften hat noch in keiner anderen uns vorgelegten Arbeit so viel Spaß gemacht. Großartig! Leider sind uns Ihre kleinen Mogeleien nicht entgangen und wir müssen Sie rügen. Diese Rüge entfällt natürlich, wenn Sie tatsächlich glauben, dass ein neben der Strecke befindlicher Rasenteppich ein Fahrzeug innerhalb von 3 Millisekunden auf 2 Km/h herunterbremst. Auch der abrupte Grip-Verlust eines Fahrzeugs, das auf einen anderen Teilnehmer auffährt, erscheint uns physikalisch nicht ganz korrekt. Ihr Bestreben den Spieler von Abkürzungen und schlechtem Benehmen abzuhalten in allen Ehren, aber das sollte eine realistische Physik schon ganz von selbst schaffen und all das steht ohnehin im krassen Gegensatz zu Ihrem Rückspul-Feature und den eingebauten Fahrhilfen, die es vermutlich sogar einem Schimpansen mit halber Gehirnhälfte oder eine Frau ermöglichen sollten ein Rennen zu gewinnen.
Etwas irritiert sind wir von Ihrem Verständnis von Curbs. Unseres Wissens werden diese vor einem Rennen nicht mit Schweinefett oder Schmierseife bearbeitet und können von einem Sportwagen mit breiter Rennbereifung durchaus einmal überfahren werden, ohne dass dieser sich gleich dreht.
Ihre Verdienste im Bereich der Community-Entwicklung sind bemerkenswert und auch der im Spiel gebotene Editor lässt kaum einen Wunsch offen. Wir können gar nicht oft genug betonen, wie sehr sich andere Schüler (auch und vor allem der Klassenprimus) ein Beispiel an Ihrer Arbeit nehmen sollten. Uns fehlen fast die Superlative, um Ihre Arbeit zu beschreiben.
Etwas irrtiert sind wir von der Nutzung Ihrer geleisteten Arbeit. Brutto befinden sich 136 Strecken im Spiel, bereinigt immerhin noch 55, doch für die Meisterschaft wird nur ein sehr kleiner Teil davon genutzt. Gefühlt sind es 4 Strecken (Catalunya, Silverstone, Sedona und Sebring), effektiv zählen natürlich auch noch Suzuka, der Nürburgring, LeMans und New York dazu. Doch selbst bei wohlwollender Betrachtung, muss festgehalten werden, dass Sie sich für die primäre Gestaltung des Spielerlebnisses die wohl arschlangweiligsten Kurse aller Zeiten ausgesucht haben. Auch die Idee eine Weltmeisterschaft in Klassenstufen einzuteilen und den Spieler dann in jeder Klasse stets die identischen Kurse absolvieren zu lassen (und jeweils einen neuen hinzuzufügen) sorgt nicht gerade für erheiterte Minen bei den Testern. Ihr Hauptkonkurrent kann in diesem Punkt deutlich bessere Resultate vorweisen, auch wenn dort häufig auf alte Erfolge zurückgegriffen wird. Doch es erschüttert uns, dass diese fast schon zehn Jahre alten Kurse die von Ihnen erdachten wie einen Haufen stinkenden Käse erscheinen lassen. Werten Sie dies bitte nicht als Aberkennung Ihrer Leistung.
Angesichts der vorherrschenden Wirtschaftskrise ist ein etwas zurückhaltenderes Wirtschaftssystem natürlich naheliegend, doch Ihre Anstrengungen den Spieler immer und immer wieder über die gleichen öden Kurse zu jagen, ihn dabei auch noch unzählige Runden absolvieren zu lassen und ihm am Ende gerade genug Geld zu überreichen, damit er sich eine Tüte Milch kaufen kann, das erfordert schon eine Menge Nachsichtigkeit von uns, die wir leider nicht aufbringen können.
Alles in allem möchten wir Ihnen mitteilen, dass wir durchaus von Ihrer Leistung angetan sind und möchten Ihnen attestieren, dass sie großartige Fortschritte gemacht haben. Wenn Sie in den Bereichen Kursdesign, Streckenauswahl, Fahrzeughandling, Steuerungsempfindlichkeit, Grafik, Physik und Wirtschaftssystem noch etwas Arbeit aufbringen, dann könnte es eines Tages doch noch zum Klassenbesten reichen. So können wir Ihnen leider nur den zweiten Platz anbieten.
Vielleicht zum Abschluss noch ein paar aufmunternde Worte: Nachdem wir die Kotze von unseren Fernsehern wieder abkratzen und die Test-Exemplare von Need for Speed Shift endlich entsorgen konnten, war Ihre Arbeit ein regelrechter Wonneschauer in 60 Bildern pro Sekunde auf unseren geplagten Tester-Seelen. Dafür noch einmal vielen Dank!
Ihre Benotung lesen Sie bitte im PEGI-Feld Ihrer Arbeit.
Mit freundlichem Gruß,
Ihre Schulleitung
Donnerstag, 22. Oktober 2009
Let's kotz again! Style Boutique für DS ist da!
Uns reicht es. Wir fordern: "MyPony: Raus aus dem Stall, rein in die Salami" und "Happy Tierarztpraxis: Einschläferungs-Edition"!
Mittwoch, 21. Oktober 2009
Project Singularity:Time Fracture
Da verwundert es umso mehr, wenn Entwickler Saber Interactive gleich den nächsten Titel dieser Art ankündigt: Inversion. Ein Third-Person-Shooter mit Gravitationsspielereien. Spieler können gerne auch mal an der Decke eines Levels herumspazieren oder Gegner mit Gravitationsgranaten zum spontanen Entleeren ihres Mageninhalts bewegen - so wie vermutlich auch sämtliche Spieler, die schon damals bei Descent kreidebleich einen Eimer neben die Couch gestellt haben.
Erste Screens erinnern an Gears of War (Spielmechanik) und Bionic Commando (Optik) und es stellt sich erneut die Frage, was wohl Publisher Namco-Bandai davon überzeugt haben dürfte, den Publishing-Deal zu unterzeichnen, denn die Aussicht auf den großen Reibach kann's ja nicht gewesen sein. Irgendetwas muss Namco-Bandai doch davon überzeugt haben, dass Inversion anders als Project Snowblind wird. Oder Fracture. Oder Singularity. Ups, das gehört ja noch nicht in den Kreis dieser kommerziellen Flops. Kein Problem, den Text einfach bis Januar aufheben und dann noch mal lesen. Dann passt es wieder.
Bilder und Infos zu Inversion gibt's hier: KLICK
Samstag, 17. Oktober 2009
Großfuckingartig
Dienstag, 13. Oktober 2009
Handheld-Horror
Nein, ich stimme an dieser Stelle nicht in den weltweiten Tenor ein, dass GT PSP selbst als Launch-Titel der Ursprungs-PSP gesuckt hätte und das in völliger geistiger Umnachtung erdachte System der Tagesabhängigen Autohändler wurde auch schon zur Genüge durchgekaut.
Was mich an dem Spiel viel mehr fasziniert sind zwei Dinge.
1. Die Grafik
Klar, Polyphony kann mit einer ordentlichen Beleuchtung und 60 Frames immer noch eine Menge Boden gut machen, aber ansonsten möchte ich mal anmerken, dass GT PSP alles andere als beeindruckend aussieht. Man sieht jeder Textur an, dass sie mal höher aufgelöst in einem Gran Turismo 4 zu sehen war und ich hab seit der PSone keine so deutlich wahrnehmbaren Texturblitzer mehr gesehen. Kleine Macken, die den Gesamteindruck nicht derb nach unten reißen, aber von Polyphony ist man halt ansonsten Perfektion gewohnt. Wie sich die Zeiten ändern.
2. Die Ladezeiten
What the fuck? Die ganze Welt regt sich über den fehlenden Karrieremodus auf und lobt an gleicher Stelle die Fahrprüfungen, aber wie viel Spaß kann man daran haben, wenn man jedesmal eine gefühlte Ewigkeit warten muss? Jedes, aber auch wirklich jedes, Menü braucht Stunden bis es verfügbar ist und selbst dann muss man meist noch mal warten, bis man auch was drücken darf. An den kleinen Ekel-Bitmaps der Karren lädt die Konsole länger als ich auf irgendeinen Bus warten könnte und die ganze Chose fühlt sich an als würde ich gerade die PS3 mit meiner PSP benutzen. Lahme Menüs und Wartezeiten sind schon auf einer PS3 nervig, aber auf der PSP geht's halt mal gar nicht, wenn ich nur mal kurz was zocken möchte und am Ende zehn Minuten brauche, um eine Fahrprüfung erfolgreich zu absolvieren.
Zwei weitere Gründe jetzt endlich mal hin zu machen und GT 5 fertig zu kriegen. Ich hab zwar keine Ahnung wie dieses Spiel auch nur ansatzweise gegen die auf dem Papier übermächtige Konkurrenz in Form von Forza 3 bestehen soll, aber haben will ich es trotzdem, egal wie bescheuert es wird.
Montag, 5. Oktober 2009
Apples Tablet wird den Printmarkt revolutionieren!
Freitag, 2. Oktober 2009
Top 10 movie directors who should never be allowed to make a movie again. EVER!
1. Andrzej Bartkowiak
Einst Kameramann mit respektabler Vita erging es ihm wie Jan DeBont (für den er bei Speed für grandiose Bilder sorgte). Romeo must die war schon ziemlicher lau, Exit Wound belebte immerhin Steven Segals Karriere für wenige Minuten wieder, aber ab dann wurd's einfach nur noch mies. Cradle 2 the grave (auch als Born 2 Die bekannt) hatte Action aus der Kreisklasse, Doom sah aus wie Resident Evil im Weltraum und bis auf die Ego-Shooter-Sequenz war einfach nix gutes an dem Film. Aber den Vogel abgeschossen hat er eindeutig mit Street Fighter: Legend of Chun-Li: ein grenzdebiles Machwerk ohne jeden Funken Inspiration, Klasse oder wenigstens Selbstironie. Lediglich die unfassbare unfreiwillige Komik sorgt dafür, dass der Rotz unterhaltsamer ist als die strunzlangweilige Pampe von Boll. Bitte wieder umschulen auf Kameramann. Danke.
2. Michael Bay
Der hauptverantwortliche für den Niedergang des modernen Actionkinos, das in den 80ern und 90ern von Leuten wie John McTiernan, James Cameron, Richard Donner, Tony Scott, Paul Verhoeven, Walter Hill und meinetwegen noch Renny Harlin geprägt wurde. Humor, der selbst für American Pie 43 noch zu peinlich und plump wäre, Kameragewackel zum Abgewöhnen und die zweifelhafte Leistung, dass einem goldgelbe Explosionen und im Sonnenuntergang fliegende Hubschrauber heutzutage nur noch auf den Sack gehen. Jeder neue Film von Bay ist teurer, länger und von mehr gigantischem Marketing begleitet, nur helfen tut das alles nichts. Make it stop!
3. Colin und Greg Strause
AvP war mies, aber harmlos und beizeiten unterhaltsam. AvP 2 war so grottenschlecht, dass einem die Worte fehlten. Die Effektspezis Strause sind mittlerweile aber wieder zu ihrer eigentlichen Profession zurückgekehrt und niemand geringeres als Robert Rodriguez hat sich der Predators angenommen (auch wenn er nicht selbst Regie führt, bürgt sein Name für eine gewisse Qualität). Den ganzen Ärger hätte man sich aber ersparen können, wenn sich irgendwer mal das hochnotpeinliche Drehbuch zu AvP 2 durchgelesen hätte. Wen's interessiert, hier der Trailer zu Armored von Nimrod Antal, der derzeit für die Regie von Predators vorgesehen ist: KLICK
4. Rob Cohen
Ich liebe Daylight, trotz aller Klischees und Vorhersehbarkeiten. Schnörkellose Action mit sentimentalen Momenten, klasse Effekten, tollem Setdesign und einem Stallone in Bestform. Dragon: Die Bruce Lee Story war nett gemeint, ging trotzdem irgendwie daneben, doch die restlichen Werke sind einfach nur noch schlecht. Egal ob das Effektvehikel Dragonheart, der gähnend langweilige Schmierlappen-Uni-Verschwörungs-Quark Skulls, der völlig zu Unrecht auch noch erfolgreiche Fast & the Furious oder xXx, Cohen hat weder eine eigene Handschrift, noch die Fähigkeit Action richtig gut einzufangen. Der absolute Tiefpunkt aber kam mit Stealth, jenem filmischen Anachronismus von erhabener Bräsigkeit im Billig-Look. Zuletzt durfte Cohen sein fehlendes Talent mit dem dritten Teil der Mumie unter Beweis stellen, eine Reihe, die er jetzt wohl zu Grabe tragen darf. Teil 4 ist bereits in der Mache.
5. Antoine Fuqua
Sein Regiedebüt Replacement Killers war einfach nur blöd und schlecht von echten Könnern aus Hongkong kopiert, der darauf folgende Bait belanglos, Training Day zumindest umstritten. Immerhin muss man ihm lassen, dass hier tolle Bilder und stellenweise atemlose Spannung geboten wurden. Tears of the Sun war dann das erste Indiz, dass Fuqua recht eigenwillige Moralvorstellungen hat, King Arthur dagegen der Beweis, dass hübsche Darsteller allein keinen guten Film machen. Der völlig vergurkte Action-Fantasy-Mystik-Mischmasch ging auf keine Kuhhaut und wir können nur ahnen was der Quatsch eigentlich sollte. Mit Shooter ging's dann wieder auf reaktionäre Bahnen und man fühlte sich inhaltlich an richtig miese Genrevertreter der 80er erinnert. So schick wie peinlich. Wenn Brooklyn's Finest wieder nix taugt, dann wollen wir es auch mal gut sein lassen, ja? Danke.
6. Tony Scott
Eigentlich erschütternd, gehört Last Boy Scout doch zu den unterhaltsamsten Actionfilmen der 90er und ist der vermutlich beste Film, den Daman Wayans jemals gemacht hat und machen wird. Doch dann kam Mann unter Feuer, ein Loblied auf die Selbstjustiz von eiskalter Ekelhaftigkeit und Domino, ein Schnitt- und Effektwirrwar, bei dem einem schon nach drei Minuten kotzübel wird. Und allein die Vorstellung, dass Scott The Warriors neu verfilmt, sorgt für blankes Entsetzen. Aber er tut's und es kann nur schlimm werden. STOPPT DIE MASCHINEN!!!
7. Renny Harlin
Stirb Langsam 2 war nicht originell, aber unterhaltsam, Cliffhanger dagegen großartig. Deep Blue Sea geriet trotz LL Cool J erstaunlich clever und war klasse gemacht. Dummerweise gehen auch Die Piratenbraut, Tödliche Weihnachten, der unsägliche Driven (Teilschuld trägt hier aber sicherlich Stallone) und zuletzt der schnarchlangweilige 12 Rounds auf sein Konto. Harlin hat sich mittlerweile aber aus Hollywood zurückgezogen und bastelt unter anderem an einem Film über den Krieg in Georgien. Back to the roots? Schlimmer geht's jedenfalls nimmer.
8. Paul W. S. Anderson
Event Horizon war großartig, Mortal Kombat mit ein paar Bier herrlich bescheuerter Trash, Soldier unterschätzte und durchaus vielschichtige Action, aber mit Resident Evil kam dann der austauschbare Look und es ging die Selbstironie. Doch während man ihm das bei der Verfilmung eines Horror-Spiels noch verzeihen möchte, ist die Verunstaltung gleich zweier grandioser Genre-Perlen nicht zu entschuldigen. Aliens vs. Predators ist weder Fisch noch Fleisch und auch wenn die Chose beizeiten durchaus unterhaltsam ist, das vergeudete Potentzial und die zahlreichen unsäglich peinlichen Momente kann man nicht ignorieren. Und nein, nur weil es andere später NOCH schlechter machen, wird das eigene Werk nicht besser, was erschreckenderweise sowohl für Resident Evil als auch für AvP gilt. Death Race hatte viel schönes, war letztlich aber zu inkonsequent. Er ist halt kein Tarantino und wird's auch nie werden. Aufhören!
9. Jan DeBont
Kamerass von Filmen wie Stirb Langsam, Lethal Weapon 3 und Black Rain, der dann mit Speed einen der fettesten Actionfilme der 90er schuf. Danach konnte es natürlich ohnehin nur noch bergab gehen. War Twister durchaus noch unterhaltsam, gehört Speed 2 gleich mal zu den schlechtesten Actionfilmen des Jahrzehnts. Das Geisterschloss war kein Totalausfall, aber eben auch völlig uninspiriert und höchstens als Technikdemo akzeptabel. Der zweite Tomb Raider-Film gehört auch nicht zum schlechtesten, was Hollywood je in diesem Genre hervorgebracht hat, aber schon allein für die Haifisch-Szene am Anfang will man sich einfach nur noch in Grund und Boden schämen. Immerhin liegt der Mist schon fast sieben Jahre zurück und seitdem hat DeBont nix mehr von sich hören lassen. So sollte es dann bitte auch bleiben.
10. James McTeigue
Eine Platzierung auf Bewährung. Zum einen kann nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden, dass die Schlechtigkeit von V for Vendetta ganz und gar ihm zu Lasten gelegt werden kann (eigentlich ist es sogar eher unwahrschleinlich und sowohl Joel Silver als auch die Wachowski-Brüder gehören angeklagt), aber er saß nunmal auf dem Regiestuhl. Und obwohl gute Ideen im Film stecken, ist das Machwerk lediglich eine Vergewaltigung der grandiosen Graphic Novel und schon allein für den abartig brutalen und völlig deplatzierten Showdown, gehören die Verantwortlichen geschlagen. Nun gut, sein neuer Film heißt Ninja Assassin und sieht zumindest nach grandiosem Trash aus. KLICK
Ehrenpreis und Filmverbot auf Lebenszeit (und darüber hinaus): Uwe Boll
Ich habe sage und schreibe 7 (SIEBEN!!!) Filme von dem Mann gesehen und trauere jeder Minute der vergeudeten Lebenszeit nach. House of the Dead (sogar ein zweites Mal in der unfassbaren "Funny Version"), Alone in the Dark, Blood Rayne, Schwerter des Königs - Dungeon Siege, Postal und Far Cry gehen alle auf sein Konto und sind von einer dermaßen beeindruckenden Schlechtigkeit, dass man beim Zuschauen in eine Art Leichenstarre verfällt und wie bei einem Autounfall einfach nicht wegsehen kann. Trash, der aber leider auch noch unfassbar langweilig ist. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, aber Boll schafft es immer wieder. Aber ich muss zugeben, dass ich auch selbst Schuld an meiner verschwendeten Lebenszeit trage. Ich hab ja auch nicht noch mal an einen Elektrozaun gepinkelt, nachdem ich das einmal gemacht hatte...
Donnerstag, 1. Oktober 2009
Der Tag, an dem die Erde still stand
Naja, eigentlich ist es mehr so zwei Wochen vor dem Tag, aber heute ist dennoch ein besonderer Tag. Denn während am 16. Rocktober das fertige Spiel im Laden steht, gibt's heute die Demo von Brütal Legend auf dem Xbox Live Marktplatz, wenn man den zahlreichen Quellen Glauben schenken darf. Ich klemm mich jetzt an die Xbox und warte gespannt auf die Möglichkeit den Download-Button klicken zu können. Und dann wehe dem, der es wagt mich anzurufen! Und wehe Tim Schafer, wenn der Rotz nix taugt!
Bis dahin vertreib ich mir die Zeit damit Jesus neu einzukleiden: KLICK
UPDATE: Jetzt hab ich die Demo sowohl auf der PS3 als auch auf der 360 gezockt und hatte überraschenderweise das Gefühl, dass die Chose auf der PS3 einen Tacken besser lief. Oh, und die (optional einstellbare) deutsche Sprachausgabe ist gut gemacht, was mich aber trotzdem nicht dazu motivieren wird sie im fertigen Spiel einzustellen.
Freitag, 25. September 2009
Wie sagte einst Arnold S.?
Ein unsterblicher Satz voller Wahrheit, der sich auch heute noch in schöner Regelmäßigkeit einsetzen lässt. Wer ab und zu mal U-Bahn fährt, zu Burger King geht oder beim Netto Discount einkauft, der wird das bestätigen können. Aber manchmal möchte man dieses Satz auch seinem Monitor entgegenwerfen, wenn man sich sowas anschaut:
Schlagartig wird mir klar, wieso sich Square Enix auf Messen immer tierisch anstellt, wenn jemand etwas vom Monitor abfilmen will. In diesem Fall absolut nachvollziehbar, allerdings stellt sich die Frage wieso man sowas überhaupt irgendjemandem zeigt. Die Architektur des Raums erinnert an Konamis Trauerspiel Castlevania auf der PS2 (egal welches...), die Kamera ist trotzdem überfordert, die Animationen tun schon beim Hinsehen weh und der Protagonist sieht dermaßen scheiße aus, dass "one ugly motherfucker" einfach nicht auszureichen scheint. Als hätte man Klaus Kinskis halbverweste Leiche ausgegraben, wiederbelebt und ihr ein Toupet aus Schamhaaren aufgesetzt - ekelhaft.
Donnerstag, 24. September 2009
Surf-Tipp: Eltern im Netz
Dienstag, 22. September 2009
78,27%
Gran Turismo für PSP war ja eigentlich lange Zeit ein cooler Running Gag. Immer wenn man auf der Suche nach einem Screenshot bei genau diesem gelandet ist, war ein Grinsen schwer zu verkneifen.
Aber der eigentliche Schock kommt ja erst jetzt. Auf der E3 von Serien-Erfinder Yamauchi noch stolz präsentiert und am 1. Oktober in den Läden, trudeln jetzt die ersten Reviews ein. Und was soll man sagen? Es ist desaströs für ein Produkt, das vier Jahre entwickelt wurde und nach dem sich eigentlich jeder PSP-Besitzer die Finger lecken sollte.
IGN gibt sagenhafte 6.8 (allerdings aus Fanboy-Sicht) und der aktuelle Wertungsdurchschnitt auf gamerankings liegt bei 78,27. Schaut man sich dann noch das Review auf gametrailers an, bleibt eigentlich auch keine Frage mehr offen. Außer vielleicht einer: What the fuck?
Montag, 21. September 2009
Japan ist wieder mal Vorreiter
Die Firma Teatime ist im Bereich japanischer Wildsau-Software führend. Grandios: Im neuen Spiel können Sie virtuellen Teen-Gören via USB-Cam sogar Ihren Pimmel zeigen.
Mittwoch, 16. September 2009
Roaming: Türken bis aufs Blut gequält
Dienstag, 15. September 2009
Bobby knows best
Sympathie ist Nebensache. Das wissen zuweilen Kandidaten bei Schlag den Raab, aber das weiß auch einer der mächtigsten Männer der Videospielbranche. Robert "Bobby" Kotick ist CEO von Activision-Blizzard und damit Boss des größten Spiele-Publishers der Welt. So eine Position zeugt von kaufmännischem Talent und das besitzt Kotick ganz sicher. Man muss es ihm lassen, er hat den Laden in eine Richtung gelenkt, in der die Dollar-Zeichen nur so aus dem Boden sprießen. Und er ist sicherlich ein Mann, der auf jeder Aktionärs-Versammlung und jedem Strategie-Meeting Standing Ovations erntet. Blöd ist nur, dass er die gleichen Statements, die dort für Begeisterung sorgen, auch in der Öffentlichkeit raushaut, was ihm dort aber eher Tomaten und faule Eier bescheren würde, wenn sie jemand dabei hätte. Seine neueste Glanztat:
"You have studio heads who five years ago didn't know the difference between a balance sheet and a bed sheet who are now arguing allocations in our CFO's office pretty regularly. ... We have a real culture of thrift. The goal that I had in bringing a lot of the packaged goods folks into Activision about 10 years ago was to take all the fun out of making video games."
- Bobby Kotick auf der Deutsche Bank Securities Technology Conference in San Francisco
(Quelle: KLICK)
Weitere fabulöse Äußerungen von Kotick gibt es reichlich:
"You know if it was left to me, I would raise the prices even further."
- Bobby Kotick bezugnehmend auf die hohen UVPs von den kommenden Activision-Highlights Call of Duty: Modern Warfare 2, Tony Hawk Ride und DJ Hero.
“A small segment of very vocal gamers say everything has to be new and different every year,” he says. “Actually, people are happy with existing franchises, provided you innovate within them.”
- Bobby Kotick erklärt seine Sicht der Dinge auf Innovationen in Videospielen.
"When we look at 2010 and 2011, we might want to consider if we support the console — and the PSP [portable] too."
- Bobby Kotick denkt laut über die Einstellung des Supports für die PS3 nach.
Bobby Kotick ist also nicht einfach nur ein Geschäftemacher, sondern so eine Art dunker Sith Lord, der sich aber einen Scheiß um sein Image schert und genug Selbstvertrauen besitzt, um seinen Super-Sternenzerstörer mit einem fetten Schild "Resistance is futile, motherfucker!" auszustatten. Keine Schattenspiele, keine Intrigen, in your face Größenwahn und Selbstüberschätzung, bis jemand den Stecker zieht. Denn so erfolgreich sein Treiben zur Zeit auch ist, er kann ja mal bei EA nachfragen, wie lange diese "Jedes Jahr ein Spiel zur Serie raushauen" gut geht. Wenn im ersten Quartal dann klar wird, dass weder DJ Hero, noch Guitar Hero 5, noch Tony Hawk Ride die Erwartungen erfüllt haben, muss er sich die Frage stellen ob eine Serie (Call of Duty) und ein MMORPG wirklich ausreichen, um den ganzen anderen Kram zu finanzieren.
Dazu passend ein Video, das uns den Unterschied aufzeigt zwischen Authentizität und Geschäftssinn. Oder: Wie ein Beatles: Guitar Hero ausgesehen hätte.
Samstag, 12. September 2009
Fernsehgeschichte
21.42 Uhr
Schlag den Raab läuft und die ansonsten stets unterhaltsame Show erlebt ihren absoluten Tiefpunkt. Das ist aber ausnahmsweise mal nicht Schuld des austrahlenden Senders (auch wenn die Werbeunterbrechungen rekordverdächtig sind...), sondern die des Kandidaten. Eine dermaßen unsympathische, unsportliche, spackige Arschkrampe habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Angeblich mit einem IQ von 148 ausgestattet, hat es der Schnösel mit der affigen Frisur bislang wirklich in jedem Spiel geschafft seine wahre Natur zu demonstrieren. Fremdschämen in Perfektion.
Erfreulicherweise versagt er bislang auch auf der Punkteebene und es bleibt zu hoffen, dass dieser Schmierlappen in den kommenden zwei bis drei Stunden regelrecht vernichtet wird. Auf der anderen Seite stellt sich vor allem aber die Frage, wer zuerst die Schnauze voll hat und dem Spacko kräftig eine aufs Maul haut: Das Publikum oder der bereits sichtlich in Versuchung geführte (und wie immer geniale) Mathias Opdenhövel...
22:13 Uhr
Sportliche Disziplinen sind beim Kandidaten bevorzugt. In die Pedale treten und Diskuswerfen kann er, hat er vermutlich auf dem Schnösel-Internat gelernt. Dort wo er auch Kurse in Selbstdisziplin, Stil und Zurückhaltung belegt, aber nie besucht hatte. Dummerweise hat Stefan Raab mit dem letzten Wurf doch noch gewonnen, was die Überheblichkeit vor dem letzten Wurf des Kandidaten ("Soll ich überhaupt noch mal werfen oder willst du direkt?") zum Hochgenuss macht. In der Ferne johlt das Publikum, das wie noch nie zuvor gesehen auf der Seite von Stefan Raab ist und es steht zu befürchten, dass die Sacknase von Kandidat innerhalt der kommenden Sendung noch komplett austickt. Leichtes Mitgefühl stelt sich für seine mitgereisten Bekannten und Verwandten ein, auch wenn zu befürchten steht, dass die genauso große Spacken sind wie er. Richtig leid tun kann einem das Studiopublikum. Während der Zuschauer immerhin eine theoretische Möglichkeit der Beeinflussung hatte, mussten die Zuschauer im Saal das Ergebnis einfach akzeptieren.
22:42 Uhr
Raab kann viel, aber bei den Simpsons und bei Filmen ist er aufgeschmissen. Mal ganz abgesehen davon, das ich in diesem Spiel nicht das Poster von "The Day after Tomorrow" mit "Apocalypse Now" verwechselt und generell gerockt hätte, war der Gewinn dieses Spiels eine leichte Übung. Auf dem Weg zum Armbrust schießen hat der Schleimsack auch gleich noch die Angestellten der Sendung gegen sich aufgebracht, indem er eine Flasche Wasser ungefähr so freundlich angefordert hat wie Christian Bale. Wenn er gleich mit diversen Bolzen im Körper blutüberströmt in der Studioecke liegt, darf gern "One Moment in Time" angestimmt werden.
Mr. Wurstgesicht trifft beim Armbrust schießen ganz ordentlich, bemerkenswert ist allerdings der zaghafte Höflichkeitsapplaus des Publikums, das dem Popel einfach gar nix gönnt, dafür aber bei jedem Kommentar von Frank Buschmann in Gelächter ausbricht. Ich sag's ja: Fernsehgeschichte! Nach dem Sieg ist der Kandidat der einzige, der sich freut, aus dem Publikum sind tatsächlich Buh-Rufe zu hören. Er wird nicht der am schlechtesten abschneidende Kandidat werden, da hatten es schon etliche schwerer, aber er ist schon jetzt der unsympathischste aller Kandidaten und ich möchte mir gar nicht ausmalen wie groß mein Würgereiz wird, wenn das Sackgesicht tatsächlich gewinnen sollte.
23:11 Uhr
Auftritt Tokio Hotel. Der Sänger sieht aus wie ein Predator, der fälschlicherweise in einen Wäschetrockner geworfen wurde und eingelaufen ist. Nicht live, aber erfreulicherweise nicht so schlimm wie erwartet. Weiter geht's...
23:24 Uhr
Großartig. Zwei Minuten liest Opdenhövel einen Text vor und beide haben drei Minuten Zeit sich den Kram zu merken. Insgesamt fünf Minuten nichts und dann stellt sich heraus, dass sich der Vollpfosten von Kandidat schon nach drei Wörtern (!) schöpferische Freiheiten genommen hat. Seine Teilnahme (und vermutlich auch sein Leben) steht unter dem Motto: wenn schon versagen, dann aber mit Schmackes! Gleich wird geschraubt...
23:32 Uhr
Man will es nicht für möglich halten. Der Furzknoten gewinnt beim Schrauben, wirft nach seinem Sieg den Schraubenzieher durch die Gegend und trifft einen Zuschauer. Mittlerweile klatscht auch niemand mehr für den Punktgewinn des Kandidaten, dafür hat das Pferdegesicht aber trotz beeindruckendem IQ keinen Plan von gar nix. Opdenhövels Kommentar über die Herkunft der starken Unterarme bekommt er in seinem Jubel gar nicht mit. Das Publikum quittiert sein mädchenhaftes Gejammer über die schweren Arme mit einem "Ooooohhhh!", seine Freude über Raabs falsche Antwort dagegen sind auf ekelhaftestem Niveau. Noch nie zuvor in gefühlten 384 Sendungen hat Raab das Publikum so deutlich hinter sich gehabt.
00:00 Uhr
Der Kandidat führt und ich habe Angst, dass er tatsächlich gewinnen könnte. Raab muss jetzt noch mal alles auspacken. Währenddessen kann Opdenhövel sich nicht zurück halten und fragt das Publikum auf wessen Seite es steht. Beim Kandidaten sieht man kurz einen Heuballen durchs Studio wehen, bei Raab tobt die Menge. So langsam hat der Kandidat aber wohl auch geschnallt, dass seine Kackwurstigkeit jetzt nicht soooo gut ankommt. Er guckt etwas bedröppelt, aber für Reue ist es jetzt zu spät. 99,7 Prozent der im Publikum sitzenden Personen wünschen sich, dass die Pissnelke gleich einen Volleyball voll in die Fresse geballert bekommt...
00:08 Uhr
Schleimlocke Hans-Martin kann Volleyball ungefähr so gut wie Diskuswerfen. Frank Buschmann attestiert ihm eine gespaltene Persönlichkeit, was ihm zugute käme. Er würde seine Schnullerbackigkeit erklären und der bekackte Doppelname wäre aus der Welt. Raab pumpt und gibt die Führung noch mal aus der Hand. Kackarsch Hans-Martin gewinnt und geht deutlich in Führung. Langsam wird's sehr eng und das Publikum ist angesichts der Aussicht auf den Gewinn des Kandidaten fassungs- und sprachlos. Es folgt ein Matchballspiel.
00:30 Uhr
Es wurde "Stimmt's" gespielt und ich vermisste die Behauptung "Der heutige Kandidat ist eine Arschkrampe". Leider nich dabei. Raab gewinnt das Spiel und es besteht noch Hoffnung. Für Raab und für die Welt. Leider führt der Kotzbrocken immer noch und schon wieder gibt's ein Matchballspiel: Balancieren.
00:31 Uhr
Rübennase zweifelt offenbar schon an der Spielausstattung, Raab bleibt locker. Eigentlich fehlt nur noch der Stinkefinger ins Publikum, um als größtes Pimmelgesicht der Schlag-den-Raab-Geschichte einzugehen. Raab gewinnt und es entscheidet tatsächlich das allerletzte Spiel: Die Münze. Eine Euro-Münze muss in ein Glas geschnippt werden. Eigentlich eine Disziplin, in der Raab gut sein sollte.
00:37 Uhr
Die Welt ist schlecht. Die Hackfresse hat gerade 500.000 Euro gewonnen. Das Publikum buht, aber Raab erweist sich als fairer Sportsmann. Auf einer Skala von 1-10 ist mein Ekelgefühl grad bei ner 23. Es hätte mehr Fahrdisziplinen geben müssen.
Danke an Chezuz für erleuchtende Erkenntnisse im Bezug auf IQs berühmter Persönlichkeiten. Hier klicken
Freuen wir uns derweil gemeinsam auf die kommende TV Total-Ausgabe, in der wir uns dann noch ein letztes Mal so fremdschämen dürfen, dass es weh tut...
Mittwoch, 9. September 2009
Der Schrecken, der die Nacht durchflattert!
Sind wir doch mal ehrlich: Tag für Tag erdulden wir Spiele, die entweder komplett durchkalkuliert, komplett scheiße oder komplett uninteressant sind. Doch dann und wann erscheint eine Perle, ein Videospiel-Kleinod, dass uns den Glauben daran zurück gibt, dass die Welt der Videospiele noch nicht im Gebäudekomlex des Satans eingezogen ist. Für wenige Augenblicke haben wir einen Hauch von Glück in unseren Herzen, das erst dann wieder mit einem grausamen Ruck entfernt wird, wenn klar ist, dass der betreffende Titel zwar sagenhaft gut ist, sich aber ungefähr so gut verkauft hat wie ein Schlüpfer von Angela Merkel in einem japanischen Unterwäsche-Automaten.
Doch es gibt die noch selteneren Ausnahmen. Spiele, die uns ob ihrer hohen Qualität überraschen, die aber gleichzeitig auch noch ein Mindesmaß an kommerziellem Erfolg vorweisen können. Zwar sinkt die subjektive Qualität eines Spiels antiproportional zum kommerziellen Erfolg, aber das ist ein reines Nazi-Nerd-Problem, das uns an dieser Stelle nicht weiter kümmern soll.
Und so muss es am heutigen Tage auch mal erlaubt sein, sich zu verbeugen vor einem Spiel, das niemand für möglich gehalten hätte von einem Entwickler, den niemand auf der Rechnung hatte, von einem Publisher, der mit großen Erfolgen schon lange nichts mehr zu tun hatte. Es ist kein perfektes Spiel und wer es mit den größten Vertretern des Genres vergleicht, wird schwerlich einen neuen König zu krönen haben, aber es ist für sich genommen ein erstaunlich rundes Spiel, das vor allem eins macht: Spaß. Und es ist ein Spiel, das einem das Gefühl gibt der unbestrittene Meister der Gimmick-unterstützten Verbrechungsbekämpfung zu sein: Batman.
Praktischerweise heißt das Spiel auch so und daher kann es für den Monat September eigentlich nur eine Empfehlung geben: Kaufen (Der Liebold hat sowieso keine Promos mehr...)!
Samstag, 5. September 2009
Die Story hinter der Story
12. Januar 2005
Sämtliche Mitarbeiter der Hardware-Entwicklungsabteilung von SCEJ feiern zugekokst und größtenteils unbekleidet ihre neue Kreation, die sie im Mai auf der E3 endlich der Öffentlichkeit präsentieren wollen: die PS3. Besonders stolz ist man auf den Controller, der sich über alle Trends der Ergonomie hinwegsetzt. Doch die größte Errungenschaft ist die Hardware selbst, die einfach alles kann und verschwenderisch viele Anschlüsse besitzt.
13. Januar 2005
Dem Mitarbeiter Matsuhira T. fällt als erstem auf, dass die Hardware zwar echt toll viel kann, man aber eigentlich 1.299 Dollar pro Konsole verlangen müsste. Matsuhira T. macht sich zunächst Sorgen, ist dann aber davon überzeugt, dass seine Vorgesetzten schon wissen was sie tun. Zur Sicherheit schreibt er seine Besorgnis erregenden Zweifel aber auf ein Blatt Papier und kopiert dieses, nachdem er die schnucklige Sekretärin vom Kopierer geschubst hat. Da ihr BH im Papierkorb daneben liegt, spart er sich die Kohle für den Automaten, sammelt die Wäsche ein und schnüffelt den Rest des Tages daran.
16. Mai 2005
Ken Kutaragi präsentiert der Welt stolz das neue Baby und freut sich besonders über die Möglichkeit, die Konsole als Netzwerk-Hub einsetzen zu können und die Tatsache, dass sich zwei HD-Displays an die Konsole anschließen lassen. Damit ist ein 32:9-Bild möglich. Die Zukunft hat begonnen!
19. Mai 2005
Tanaka K. , ein leitender Angestellter der Hardware-Entwicklungsabteilung ist endlich wieder nüchtern und sieht sich die Kostenaufstellungen für die Produktion der PS3 an. Er traut seinen Augen nicht und fragt seine Untergebenen, wie das alles zusammenpassen kann. Die Stunde von Matsuhira T. hat geschlagen und stolz zeigt er seinem Chef den von ihm verfassten Zettel. Tanaka K. haut Matsuhira T. eine aufs Maul und will ihn feuern, weil dieser mit so wichtigen Informationen am besten mal ein wenig früher angekommen wäre. Matsuhira T. kann seinen Chef mit Hilfe eines getragenen BHs davon abhalten ihn zu feuern.
20. Mai 2005
Die Hardware-Entwicklungsabteilung arbeitet fieberhaft an Plänen, wie man die Konsole zu einem halbwegs erschwinglichen Preis bauen kann und schmeißt ein Feature nach dem anderen raus. Die zusätzlichen Netzwerkanschlüsse und der zweite HDMI-Ausgang fliegen als erstes raus, auch die USB-Anschlüsse auf der Rückseite müssen weichen. Die wirklich teuren Features lässt man aber drin, schließlich ist man bei Sony davon überzeugt, dass das SACD-Format die Welt irgendwann doch noch überzeugen wird.
11. November 2006
Die PlayStation 3 erscheint in Japan und Sony schafft es perfekt die Features der ursprünglich präsentierten Konsole vergessen zu machen. Der Controller sieht endlich wieder aus wie vorher, hat aber keinen Rumble-Motor mehr und die Konsole selbst hat gerade mal genug Anschlüsse, um überhaupt ein Bild anzuzeigen. Der PS2-Emulator ist noch nicht fertig, also baut man kurzerhand eine PS2 mit ein, damit die Konsole abwärtskompatibel ist.
23. März 2007
Der weltweit gleichzeitige Launch findet nun endlich auch in Europa statt. Die europäische Konsole hat bereits den Emulator eingebaut, der auch das Upscaling in guter Qualität von PS2-Spielen erlaubt.
12. Mai 2007
Hiro S. aus der Buchhaltung fragt bei der Geschäftsleitung nach, womit man denn eigentlich in Zukunft bei der PS3 sowas wie Geld verdienen wolle? Die Konsole kann schon alles, das PSN ist kostenfrei, PS2-Spiele laufen automatisch, Wi-Fi ist eingebaut und eigene HDMI-Kabel kann man auch nicht anbieten, da der Anschluss an der Konsole handelsüblich ist. Die Geschäftsleitung fällt aus allen Wolken und beauftragt in einem Anflug von Panik die europäische Zentrale mit der Erstellung einer Software, die sämtliche PS3-Besitzer in einer 3D-Welt zusammenführt. Nutzer sollen sich dort ihre eigenen virtuellen vier Wände erstellen und dafür so richtig schön bluten können. Jede Vase und jedes T-Shirt soll richtig viel Asche kosten, denn um in der hippen 3D-Welt auch gut aussehen zu können, geben die Nutzer bestimmt massenhaft Kohle aus. Als zweite Maßnahme wird die Hardware-Entwicklungsabteilung damit beauftragt, ein neues Modell zu entwerfen, dem der PS2-Emulator fehlt. Schließlich kann man dann alte PS2-Kamellen neu auflegen und im PlayStation Store oder sogar im Handel für teuer Geld verscherbeln.
Die Koks-Vorräte der Hardware-Abteilung sind aufgebraucht und die Angestellten sind von Entzugserscheinungen geplagt. In diesem Zustand schmeißen die Angestellten neben der PS-Emulation auch gleich die Kartenlese-Slots und den SACD-Support raus. Kurz darauf herrscht in der Buchhaltung Party-Stimmung und mit jeder Menge Koks und Nutten wird die Rettung des Unternehmens gefeiert.
1. September 2009
Sony kündigt God of War I und II für die PS3 an. Beide Spiele werden auf einer Blu-ray-disc erscheinen und sind Beginn eines wunderbaren Geschäftsfeldes.
The Tester: Sony hat's einfach drauf!
Da könnt ihr den Trailer gucken und euch als Kandidat bewerben. Ein Fragebogen ist da natürlich Pflicht und Photo plus Bewerbungsvideo ebenfalls.
Question 3: Why do you want a career in the game industry?
Freitag, 4. September 2009
Machen Sie es so!
Der titelgebende Satz ist für den gewieften Leser natürlich sofort als Zitat von Captain Jean-Luc Picard aus der Serie Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert zu erkennen und genau dieser Captain Picard ist es auch, der so vielen Managern dieser Welt als Vorbild dient. Leider nicht im Bezug auf Ehrgefühl, Rückgrat und Charakter, sondern lediglich auf diesen einen Satz bezogen.
In schöner Regelmäßigkeit stand die Crew der Enterprise vor einem Problem (Neudeutsch: Herausforderung), das es zu lösen galt. Häufig war eine technische Lösung der Clou, den Chef-Technik-Guru LaForge dann in einem für den Zuschauer reichlich unverständlichen Kauderwelsch dem Captain vortrug. Der Gag an der Sache: Der ansonsten unfehlbare Captain guckte nach so einem Vortrag meistens eher ratlos aus der Wäsche und hatte von dem Gesabbel vermutlich genausoviel verstanden wie der Zuschauer. Aber als Entscheidungsträger kann man sich Detailfragen nicht erlauben, die unter Umständen offenlegen, dass man alleine nicht mal ein Ei köpfen kann, also griff Picard immer wieder zum Satz: "Machen Sie es so!" und damit war die Welt wieder in Ordnung. Seine Crew hatte alles under Kontrolle und so lange die Scheiße funktioniert, fragt nachher ja auch keiner mehr nach.
Diese Vorgehensweise funktioniert natürlich nur, so lange das eingesetzte Team ordentlich was auf dem Kasten hat und man als Entscheider größtes Vertrauen in seine Mitarbeiter setzen kann. Das klappt im Raumschiff Enterprise, geht in der Realität aber gerne mal schief. Dort sitzen Entscheidungsträger gefällig den Plänen der Untergebenen lauschend am Meeting-Tisch, überspielen die eigene Planlosigkeit mit sicherem Auftreten und ein gelegentliches "Machen Sie es so!" macht den Tag zum Erfolg. Es sei denn, und hier spreche ich durchaus aus Erfahrung, die Untergebenen haben selbst genauso wenig Ahnung wie der Chef, trauen sich aber auch nicht Zwischenfragen zu stellen und sind in Ermangelung eines Rückgrats oder Charakter aber auch nicht in der Lage, die drohende Katastrophe abzuwenden. Und mal ehrlich: Wenn da ein geistig umnachteter Manager begeistert von der neuen portablen Hardware erzählt, die nix anders macht als das Vorgängermodell, dafür aber das Doppelte kostet und nur noch per Download mit Software versorgt werden kann, dann wagt man doch als Teilnehmer dieser illustren Runde nur dann kritische Fragen, so lange der Boss kein fettes Grinsen im Gesicht hat und am Ende doch wieder sagt: Machen Sie es so!
Dienstag, 1. September 2009
Nintendo macht ernst, Alde!!!!11
Im ersten Quartal 2009 ist der Verkauf von Videospielen für portable Konsolen um 21 Prozent gesunken. Schuld sind die Raubkopierer.
Glaubt zumindest Nintendo. Dass jeden Tag fünfhundert Kackspiele für DS auf den Markt gekotzt werden und keine Sau mehr durchblickt, hat damit nämlich nichts zu tun. Schließlich gibt es genügend DS-Besitzer, die sich neben Barbies Reitschule auch noch Klaus Barbies Nazi-Reitschule, Wendys Reiterhof, Bumsis Pony-Schule, Paul Schockemöhles Springreit-Folterschule der geschändeten Stuten und Vicky's Pferdescheiße-Simulator kaufen würden, wenn es die Titel nicht als Raubkopien im Internet gäbe.
Glücklicherweise hat Nintendo den Kampf gegen die Piraterie quasi schon gewonnen. Erst kürzlich wurde ein Raubkopierer in Kyoto zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Ein herber Verlust für die Fans illegaler DS-Kopien. Jetzt gibt es im Internet nur noch 999.999 DS-Rom-Seiten. Außerdem wurde jetzt von Nintendo ein Anti-Piracy-Experte namens Neil Boyd an Bord geholt.
Jodi Daugherty, Senior Director for Anti-Piracy bei BigN, hat bestimmt lange über folgenden Spruch nachgedacht: "Wir streben massive Maßnahmen gegen Kriminelle an, die aus einer Verletzung der Rechte der Spieleentwickler Kapital schlagen wollen." Hmm, wie lautete die Strategie denn vorher? Eventuell so: "Wir streben keine Maßnahmen gegen Kriminelle an, die aus einer Verletzung der Rechte der Spieleentwickler Kapital schlagen wollen. Könnte sich aber ändern, sobald unsere 3rd-Parties die Schnauze voll haben. Dann müssen wir halt ein wenig Aktionismus vortäuschen, bis die Arschgeigen wieder die Fresse halten."
Wie dem auch sei: Ich geh jetzt wieder Uschis Tierklinik spielen.